Neues ENERGY Forum auf der GET Nord 2022
Vorträge thematisieren Wege in die elektrifizierte Gesellschaft 10.11.2022
Das Rahmenprogramm mit den Foren bietet eine gute Möglichkeit, sich über diverse Themen zu informieren.
Bild: Hamburg Messe und Congress / Romanus Fuhrmann
Elektrifizierung und Vernetzung gewinnen nicht nur im Alltag zunehmend an Bedeutung, auch im Gebäudebereich bieten sie enormes Potenzial. Neben der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energiequellen ist die bedarfsgerechte Stromverteilung einer der entscheidenden Faktoren für eine möglichst CO2-freie Zukunft. Auf der GET Nord beschäftigt sich das neue ENERGY Forum intensiv mit diesen für die Energie- und Mobilitätswende wichtigen Themen.
Dabei ist die Schaffung einer intelligenten Ladeinfrastruktur für Elektroautos nur einer der Schwerpunkte des Forums. Ebenso thematisieren die Expertinnen und Experten die für das Fortschreiten der Elektrifizierung so wichtigen Fragen des vorbeugenden Brandschutzes. Ergänzend dazu informieren international führende Hersteller über die sichere Verbindung von Strom, Wärme und Mobilität in Wohnhäusern, Gewerbebetrieben und öffentlichen Einrichtungen.
Wachstumsmarkt Elektromobilität
Elektromobilität ist auf dem Vormarsch: Laut Kraftfahrt-Bundesamt fährt jedes siebte neu zugelassene Fahrzeug vollelektrisch. Mit dem Gebäude-Elektromobilitäts-infrastruktur-Gesetz (GEIG) sind seit März 2021 überdies die Weichen für den beschleunigten Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität in Gebäuden gestellt. Im Kern sieht die Regelung vor, dass beim Neubau von Wohn- und Nichtwohngebäuden sowie bei größeren Renovierungen eine bestimmte Anzahl von Stellplätzen mit Schutzrohren für Elektrokabel auszustatten sind. Darüber hinaus tragen steuerbare Verbraucher wie Ladestationen für Elektrofahrzeuge künftig zur Stabilität der Energieversorgung bei.
Auf dem ENERGY Forum in Halle B3 erhalten Besucher alle relevanten Informationen, um den Wachstumsmarkt Elektromobilität zu besetzen. Expertinnen und Experten beleuchten die Mobilitätswende sowohl aus der Anwendersicht als auch aus der Perspektive von Wissenschaft, Wirtschaft und Planenden. Michael Conradi von der HEA-Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e. V. bspw. gibt Einblicke in die zukunftssichere Elektroinstallation als Grundlage für Digitalisierung und Elektromobilität. Darüber hinaus werden Ladelösungen für die Flotte, für das eigene Zuhause und im Quartier ausführlich behandelt.
Chancen und Herausforderungen der Wärmepumpe
Das ENERGY Forum bietet zudem einen Gesamtüberblick über die Einsatzmöglichkeiten von Solar-, Wind- und Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft. Das Spektrum reicht von der regenerativen Energieerzeugung über die bedarfsgerechte Energieverteilung und -speicherung bis zum effizienten Energieverbrauch. Im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen stehen Fragen, wie der Einsatz Erneuerbarer Energien umsetzbar ist und wie unser Leben in der Zukunft dadurch beeinflusst wird.
Umfassend mit den Chancen und Herausforderungen der Wärmepumpe beschäftigt sich Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V., in seinem Vortrag „Wärmepumpe: politische Rahmenbedingungen, Wirtschaftlichkeit, Klimaschutz, Qualitätssicherung, Schulungsangebote und Weiterbildung“. Weiterhin werden Basis- und Aufbau-Seminare zum Thema Wärmepumpe und Photovoltaik vorgestellt sowie Lösungen für den Einsatz der Wärmepumpe im Mehrgeschosswohnungsbau und für Solarthermie gezeigt.
Großer Handlungsbedarf in puncto Brandschutz
Je weiter die Elektrifizierung voranschreitet, umso wichtiger wird die Brandschutzprävention. Neue Brandrisiken können etwa durch Elektroautos in Tiefgaragen entstehen, die dort zum Laden an das Stromnetz angeschlossen sind. Auch im Freien ist die Brandgefahr erhöht, wenn die Wallbox an einer nicht feuerfesten, gedämmten Hausfassade installiert ist. Im Rahmen des ENERGY Forums informiert das Deutsche Institut für vorbeugenden Brandschutz (DIvB) exklusiv mit Fachvorträgen seiner Mitglieder über etwaige Risiken durch die zunehmende Elektrifizierung im Gebäudebereich und präventiv zu ergreifende Maßnahmen. Im Blickpunkt steht etwa der Überspannungsschutz in Gebäuden mit Photovoltaik-Anlage. Überdies ist die Organisation mit einem eigenen Stand in Halle B3 vertreten.