SHK-Konjunkturbarometer rutscht erstmals in den negativen Bereich
09.11.2023Das Geschäftsklima in der Haus- und Gebäudetechnik liegt mit einem Wert von -3 erstmals seit Erhebung der Daten durch B+L Marktdaten im negativen Bereich. Nach der sehr guten Konjunkturlage im Jahr 2021 trübt sich nach und nach die Stimmung der deutschen SHK-Branche. Im Vergleich zum 3. Quartal 2021 ist das aktuelle Geschäftsklima um 56 Punkte gefallen.
Die Konjunkturabfrage in der SHK-Branche weist über die letzten zwei Jahre eine negative Tendenz auf.
Bild: VDS/VdZ
„Die lange und heftig geführte Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz und die Ungewissheit über die Auswirkungen der kommunalen Wärmeplanung auf die Heizung in den eigenen vier Wänden haben bei vielen Eigenheimbesitzern zu einer starken Verunsicherung geführt und wirken sanierungshemmend“, sagt Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e.V. (VdZ) und Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS). „Dämpfend auf das Neubausegment wirken zudem die angespannte gesamtwirtschaftliche Lage und steigende Zinsen. Zwar begünstigen der Wunsch nach fossilfreien Heiztechniken, die Bereitstellung von Fördermitteln und die Vorgaben zur Erreichung der Klimaziele weiterhin die Sanierung. Aber längst nicht mehr in dem Maße wie noch vor einigen Monaten“, erklärt Wischmann weiter.
Obwohl die aktuelle Geschäftslage noch positiv zu bewerten ist, sind die Erwartungen der Branche getrübt.
Bild: VDS/VdZ
Nach den Prognosen von B+L Marktdaten wird sich das wirtschaftliche Umfeld im In- und Ausland wieder verbessern. Dennoch besteht die Prognose, dass sich die Bauwirtschaft bis 2024 schwächer entwickeln wird als andere Wirtschaftszweige. Entsprechend soll die Nachfrage nach Lösungen der Haus- und Gebäudetechnik auch 2024 in den meisten Märkten zurückgehen. Der prognostizierte Rückgang der Investitionen im Nichtwohnungsbau werde sich dabei insbesondere negativ auf Produkte der Heizungs- und Lüftungs- bzw. Klimatechnik auswirken, so die Prognosen.