Contractingbranche vermeldet kontinuierliches Wachstum

Aber immer weniger Unternehmen mit immer mehr Umsatz

Die jährliche Erhebung des VfW unter den Mitgliedsunternehmen, die Contracting-Dienstleistungen anbieten und ca. 60 % der Marktteilnehmer repräsentieren, hat ein weiteres Wachstum der Branche im Jahr 2015 gezeigt. Sowohl der Umsatz als auch die Zahl der abgeschlossenen Verträge ist gestiegen, allerdings mit geringeren Wachstumsraten als in den vorherigen Jahren.

Bei den Vertragszahlen kann eine Steigerung um 3 % auf 52.100 abgeschlossene Verträge verzeichnet werden. Der Jahresumsatz stieg von 2,45 Mrd. € im Jahr 2014 auf 2,52 Mrd. € im Jahr 2015. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 3 %, der damit auf einem geringfügig höheren Niveau liegt als im Vorjahr. Die Abfrage nach der Häufigkeit der realisierten Varianten (nach DIN 8930-5) ergab, dass 88 % der Projekte Energieliefercontracting, 6 % Einsparcontracting, 5 % technischem Anlagenmanagement und weniger als 1 % dem Finanzierungscontracting entspricht.
 
Die CO2-Entlastung wurde mit fast 3,2 Mio. t prognostiziert. 3,2 Mio. t entsprechen dem CO2-Ausstoß von gut 1.200.000 Fahrzeugen des Typs VW Golf mit durchschnittlich 15.000 km Fahrleistung pro Jahr! Das unterstreicht die Relevanz des Energiecontractings.


Verbandspräsident Norbert Krug kommentierte die Zahlen: „Die Contractingbranche wächst beständig weiter. Allerdings nicht in dem Ausmaß wie noch am Anfang des Jahrzehnts. Ursache für diese Entwicklung ist vor allem die aktuelle Rechtslage. Aktuell die mietrechtlichen Neuregelungen und seit längerer Zeit schon die Belastungen der KWK durch die EEG-Umlage behindern vielfach die Umsetzung von Energiedienstleistungen. Insbesondere Einsteiger und KMUs sind davon betroffen. Sie können am Markt nicht bestehen und werden von großen Unternehmen aufgekauft, was sich auch in den Zahlen ausdrückt. Immer weniger Unternehmen machen immer mehr Umsatz. Die Anzahl der KMUs ist in den letzten drei Jahren, seit die Mietrechtsdebatte in die heiße Phase gegangen ist, rückläufig. Dies ist keine gute Nachricht für die Energieeffizienz und die CO2-Einsparung, zu der Contracting einen hohen Beitrag leisten kann.“

Die Daten werden unter den Verbandsmitgliedern per Fragebogen erhoben. Weitere Quellen sind Presseveröffentlichungen, öffentlich zugängliche Geschäftsberichte und Bilanzen, Presseveröffentlichungen und Direktbefragungen.
 
Alle Zahlen des VfW sowie weitere Informationen sind unter www.energiecontracting.de erhältlich.

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