Das 11. Fachsymposium „Gebäudetechnik und Hygiene“ des DFLW e.V.
Eindrücke aus Bad Brückenau 23.10.2014Am 16. und 17. Oktober 2014 fand das 11. Fachsymposium „Gebäudetechnik und Hygiene“ in Bad Brückenau statt.
Mit zehn Vorträgen zur Trinkwasser- und Raumlufthygiene wurde an zwei Tagen ein weiter fachlicher Bogen gespannt. So referierte etwa Dr. Dick van der Kooij in zwei Vortragsteilen über „Ursachen der Biofilmbildung in Trinkwasserinstallationen“ und „Identität, Verhalten und hygienische Bedeutung von Bakterien in Biofilmen“. Zukunftsweisende Themen, wie etwa „Radon in Innenräumen, eine unsichtbare Gefahr?“ vorgetragen von Dipl.-Ing. Maximilian Bergmann oder „Gefährdungsanalyse in der Raumluft – Wie macht man das?“ referiert durch Dr. Stefan Burhenne sorgten vor allem im Nachgang für viel Diskussionsstoff. Auch der Vortrag von Dipl.-Ing. Willibald Schodorf, der sich mit „Gefährdungsbeurteilungen zur Sicherstellung eines hygienegerechten Betriebs“ im Bereich aller haustechnischen Anlagen befasste, machte den Teilnehmern die Dringlichkeit hygienischer Aspekte in Trinkwasser- und Raumlufttechnik deutlich.
Praxisnah war vor allem der Vortrag von Dipl.-Ing. Christian Kalmutzki mit seinen Co-Referenten Frank Engelhardt und Benjamin Böhm von der Kriminalpolizei Erlangen, die in dem „Todesfall in einem Landgasthof in Erlangen“ die die Ermittlungen leiten und über kriminaltechnische Untersuchungen berichteten. Ein Thema, dass viele Teilnehmer betroffen aber auch aufmerksam gemacht hat, da hier anschaulich wurde, welche Folgen Legionellen in Trinkwasserinstallationen auslösen können und wie Betreiber für ihr Fehlverhalten durch den Gesetzgeber zur Verantwortung gezogen werden. Natürlich befassten sich auch weitere Vorträge mit der aktualisierten Trinkwasserverordnung und den Folgen, die nun nach und nach immer relevanter werden.
Zudem referierten Dr.-Ing. Hans-Joachim Greunig mit „Legionellengrenzwerte in der aktualisierten Trinkwasserverordnung – Praktische Erfahrungen aus der Sicht eines betroffenen Unternehmers und sonstigen Inhabers (UsI)“, Dipl.-Ing. Ton van Hecke mit „Die Ultrafiltration, ein sicherer Schutz gegen Bakterien wie z.B. Legionellen“, Dr. Wolfgang Lorenz mit „Mikrobielle Schäden in Gebäuden – Erkennen, Bewerten und fachgerecht sanieren“ undDipl.-Ing. Reinhardt Stockmann über „Innenraumarbeitsplätze – Vorgehensweise für die Ermittlungen zum Arbeitsumfeld“ sowie Hendrik Paulsen zu „Adiabate Luftbefeuchtung: Wirtschaftlichkeit in hygienekritischen Anwendungen“.
Neben den Vorträgen wurde den über 100 Teilnehmern erneut ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten und ermöglichte es so, den Austausch zu vertiefen oder einfach einen gemütlichen und unterhaltsamen Abend zu verleben.
Wer mehr über die Veranstaltung erfahren oder bereits die Teilnahme in 2015 vormerken möchte, kann sich unter www.dflw.info informieren. Dort gibt es zudem die Möglichkeit, die Vortragsunterlagen digital oder in gedruckter Form zu erwerben. Das nächste Symposium wird im Oktober 2015 stattfinden.