Passivhaus Institut sucht kostengünstige Systeme

„Component Award 2016“ für Lüftungslösungen im Wohnbau ausgelobt

Eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung ist für energieeffizientes Bauen unverzichtbar. In der Praxis scheitert der Einsatz solcher Systeme aber oft noch am Preis. Um kostengünstige Ansätze zu fördern, die der Schlüsseltechnologie zu einem Durchbruch im Massenmarkt verhelfen können, hat das Passivhaus Institut den „Component Award 2016“ für Lüftungslösungen im Wohnbau ausgelobt. Gefragt sind dabei ganzheitliche Konzepte für ein Bestandsgebäude, die nicht nur hoch energieeffizient, sondern vor allem wirtschaftlich sind. Die Verleihung des Awards erfolgt auf der 20. Internationalen Passivhaustagung, die vom 22. bis 23. April 2016 in Darmstadt stattfindet. Die Bewertungsbasis beim Component Award 2016 ist ein typisches Gebäude aus den 1960er Jahren. Maßgeblich ist dabei eine Lebenszyklusbetrachtung unter Berücksichtigung aller Kosten – Kosten für Gerät, Komponenten und Kanalnetz ebenso wie Installationskosten und zusätzliche Aufwendungen etwa für Geräteeinhausungen oder Deckenabhängungen. Die Jury berücksichtigt außerdem auch Aspekte wie Praktikabilität hinsichtlich Montage und Nutzung sowie die architektonische und gestalterische Qualität der Geräteintegration. Die detaillierten Ausschreibungsunterlagen sind online verfügbar unter http://europhit.eu/component-award-2016.

Für den Component Award 2016 zugelassen sind alle Lüftungsgeräte, die vom Passivhaus Institut zertifiziert sind. Durchaus möglich ist dabei die Einreichung von innovativen Lösungen für schrittweise durchgeführte Sanierungen, auch wenn diese derzeit erst als Prototyp verfügbar sind. Entscheidend ist die Kalkulierbarkeit der Kosten. Ausdrücklich erwünscht ist die Teilnahme von interdisziplinären Teams aus Haustechnikplanern, Architekten und Herstellern. Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2015. Der Wettbewerb ist eingebettet in das von der EU geförderte Projekt EuroPHit.

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