Raumlufttechnik, Luftqualität und VDI 6022-3
Fachtagung beim TÜV Rheinland in KölnAnnähernd 100 Teilnehmer informierten sich Mitte November auf der Planer-Fachtagung „Raumlufttechnik, Luftqualität und VDI 6022-3“ beim TÜV Rheinland in Köln über den neuesten Stand von Richtlinien und Technik. Veranstaltet wurde die Tagung vom Forum RL-Raumlufttechnik und Luftqualität in Kooperation mit dem TÜV Rheinland.
Sechs Fachvorträge ausgewiesener Experten vermittelten einen guten Überblick über das Themenspektrum. Zunächst stellte Dr.-Ing. Achim Keune vom VDI verschiedene Definitionen und Anforderungen an die Raumluftqualität vor und erläuterte den Ansatz der VDI-Richtlinie 6022 Blatt 3, an der er maßgeblich mitgewirkt hat. Dr. Walter Dormagen vom TÜV Rheinland gab einen Überblick über Schadstoffbelastungen in Innenräumen und Möglichkeiten für schadstoffarmes Bauen, bevor Dr.-Ing. Klaus Bolst von der Ruhr-Universität Bochum Techniken und Praxisbeispiele für die Messung von CO2-Konzentrationen und TVOC-Belastungen vorstellte.
Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es um technische Lösungen. Dr.-Ing. Christian Lerche von der Energiearchitektur GmbH Dresden stellte die Raumluft-Verbesserungstechnologie „proOxion“ vor, die auf den naturähnlichen Verfahren Ozonisierung und Ionisierung beruht. In einem weiteren Vortrag ging es um die Planungssoftware „XOI-Calc“, die auf der Basis von CO2-Lasten Anlagenoptimierungen mit Raumluft-Verbesserung simuliert und wissenschaftlich fundierte Berechnungen zu CO2-Reduzierung und Amortisation liefert. Zum Schluss stellte Dipl-Ing. Jörg Lehmann vom Entwicklungsbüro HPS Wassertechnik Möglichkeiten zur chemiefreien Keimbekämpfung in Trink- und Brauchwasseranlagen vor. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Fachgespräche in den Vortragspausen, eine begleitende Produktausstellung sowie die Diskussion mit den Referenten.
Die Resonanz der Teilnehmer war sehr positiv. „Das Thema Raumluftqualität gewinnt für Fachplaner eine immer größere Bedeutung“, sagt Dipl.-Ing. Helmut Siegmund, der als Mitveranstalter die Moderation übernommen hatte. „Neueste Richtlinien wie die VDI 6022/3 gehen deutlich weiter als frühere Regelwerke und fordern eine gesundheitsverträgliche Atemluft mit konkreten Messgrößen. Planer sind hier mehr denn je in der Pflicht. Entsprechend groß ist das Interesse an qualifizierten Fachtagungen mit namhaften Experten.“