Wolf liefert BHKW nach Russland
In der zentralrussischen Stadt Jaroslawl, rund 250 km nordöstlich von Moskau und etwa 2400 km von Mainburg entfernt, wurde ein BHKW mit Stromeinspeisung ins Netz der Russischen Föderation in Betrieb genommen – eine Anlage mit 195 kW elektrische und 216 kW thermische Leistung. Hergestellt wurde die Anlage von Wolf in Mainburg und seinem Tochterunternehmen, dem BHKW-Spezialisten Kuntschar+Schlüter aus Wolfhagen.
Das neue BHKW ist auf Basis eines russischen 12-Zylinder Dieselmotors, der auf Gasbetrieb umgerüstet wurde, aufgebaut und gilt als eines der zukunftsweisenden Technologieprojekte Russlands – daran ließ Gouverneur Sergey Vakhrukov bei der Einweihung der Anlage keinen Zweifel. Sergey Vakhrukov sprach von einem historischen Tag für seine Region. „Heute fällt der Startschuss für mehr Energieeffizienz in Jaroslawl und ganz Russland“, so Sergey Vakhrukov. Besonders erfreut zeigte sich der Gouverneur von der Energieeffizienz der neuen Anlage aus Deutschland. „Der Wirkungsgrad der Anlage beträgt über 80 %. Viele unserer heutigen Anlagen erreichen gerade einmal 30 % oder sogar weniger“, sagte der Gouverneur.
Das BHKW arbeitet im Kesselraum der Ortschaft Bolschoje Selo und versorgt soziale Einrichtungen mit Wärmeenergie. Durch die Erlöse aus der Energieeinspeisung finanziert sich diese Anlage von selbst. Sergey Vakhrukov hofft nun auf eine Initialzündung durch das Wolf-BHKW. „Energieeffizienz wird im Verwaltungsbezirk Jaroslawl mit der neuen Anlage weiter an Bedeutung gewinnen“, so der Gouverneur. Noch in diesem Jahr sollen weitere Anlagen in Betrieb genommen werden. Die Region erhofft sich von der höheren Energieeffizienz und den damit günstigeren Herstellungskosten für thermische und elektrische Energie vor allem auch niedrigere Energiepreise für die Endverbraucher. „Davon profitieren werden Bevölkerung und Industrie gleichermaßen“, freut sich der Gouverneur.
Die Wolf-Tochter Kuntschar+Schlüter
Und nicht nur in Jaroslawl ist Wolf mit BHKWs auf Erfolgskurs. Wolf-Tochter und BHKW-Spezialist Kuntschar+Schlüter erzielte in 2009 einen Umsatz von 6,3 Mio. € und kann damit auf sein erfolgreichstes Geschäftsjahr blicken. Das Unternehmen beschäftigt am Standort in Wolfhagen 27 Mitarbeiter. Das 1978 gegründete Unternehmen ist auf die Entwicklung, Herstellung und Wartung von Blockheizkraftwerken (BHKW) spezialisiert - insbesondere zur Nutzung regenerativer Energieträger wie Bio- oder Klärgas – und hat sich in Deutschland eine signifikante Marktposition für BHKW in einem Leistungsbereich von 35 bis 360 kW erarbeitet. Durch die Übernahme in 2008 konnte Wolf sein Lieferprogramm effizienter Energiesparsysteme um eine weitere zukunftsorientierte Produktgruppe ausbauen: Ein Markt mit Zukunftspotential: Nach Plänen der Bundesregierung sollen KWK-Anlagen im Rahmen des integrierten Energie- und Klimaschutzprogramms (IKEP) ihren Anteil an der Stromerzeugung bis 2020 von 12 % auf 25 % verdoppeln.