Nachhaltigkeit im Sanitär-Bereich verbessern

Duravit will bis 2045 klimaneutral handeln

Der Aspekt der Nachhaltigkeit wird auch in der Baubranche immer wichtiger. „Kernmerkmal nachhaltiger Architektur ist es, so zu bauen, dass die Umwelt dabei so wenig wie möglich geschädigt wird“, erklärt Prof. Amandus Samsøe Sattler, der als Professor an der IU Internationale Hochschule lehrt. Er ist darüber hinaus Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e.V.), die sich seit über 15 Jahren für ressourcen- und umweltschonende Architektur einsetzt. „Die Methoden, Nachhaltigkeit zu erreichen, wandeln sich aber immer wieder“, ergänzt der Architekt.

Aus Sicht der Nachhaltigkeit ist im Sanitär-Bereich ein ressorucenschonender Umgang mit Wasser  wichtig.
Bild: Duravit

Aus Sicht der Nachhaltigkeit ist im Sanitär-Bereich ein ressorucenschonender Umgang mit Wasser  wichtig.
Bild: Duravit

Die Umwelt für kommende Generationen zu erhalten, hat sich auch der Designbadanbieter Duravit auf die Fahnen geschrieben. Ziel seiner umfassenden Klima-Mission: bis 2045 weltweit ausschließlich klimaneutral zu handeln. Dazu gehört u. a. ein verantwortungsvoller Umgang mit Wasser. In der Produktion am Standort Hornberg reduziert das Unternehmen einerseits den Verbrauch und bereitet andererseits Wasser wieder auf. Zu 60 % kommt bereits wiederverwertetes Wasser zum Einsatz. Das entspricht bei einem Wasserverbrauch von fast 70 Mio. Liter über 40 Mio. Liter. Die Wasseraufbereitung ist bereits an allen Standorten des Herstellers etabliert, das wiedergewonnene Wasser wird unterschiedlich weitergenutzt – sei es zum Bewässern von Grünanlagen oder erneut in der Produktion.

Wasserverbrauch reduzieren, Lieferkette im Blick
 

Doch nicht nur die Produktion sollte Architekt Sattler zufolge nachhaltig und so wasserarm wie möglich sein: „Im Sanitär-Bereich ist der Umgang mit Wasser besonders wichtig. Da kommt es auf die Geräte an, die man einbaut.“ Allein die Wasserspartaste, die der Anbieter bei allen Toiletten einsetzt, gepaart mit gezielt reduzierten Spülwassermengen, ermöglichen eine jährliche Ersparnis von rund 290 Mio. Liter Frischwasser in Europa.
 
Doch die Hersteller müssen noch einen Schritt weiter gehen, wünscht sich Sattler: „Sie sollten die gesamte Lieferkette im Blick behalten, woher die Materialien kommen und wo beziehungsweise wie sie abgebaut und weiterverarbeitet werden.“ Das alles bei geringsten CO2-Emissionen. Duravit setzt im Hinblick auf Lieferketten seit Jahren auf eine „local-for-local-Strategie“ mit regionalen Produktionen und Beschaffungswegen.

Recycling immer wichtiger

Prof. Amandus Samsøe Sattler
Bild: Ulrike Myrzik

Prof. Amandus Samsøe Sattler
Bild: Ulrike Myrzik
Ein weiterer Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit besteht Sattler zufolge darin, den Bestand zu bewahren, zu renovieren, wiederzuverwenden und nicht zwingend neu zu bauen. „Das würde nicht nur Ressourcen schonen, sondern auch zu einer Ressourcen-erholung beitragen“, so der Professor. Recycling spiele heute allgemein eine sehr große Rolle. In seiner Lehrtätigkeit an der IU sei Neubau kaum noch Bestandteil des Lehrplans, berichtet Sattler: „Wir üben den Umgang mit bereits vorhandenen Materialien.“ Wiederverwendung verbrauche am wenigsten CO2 und sei ressourcen-schonend.

Auch der Hersteller von Designbädern hat es sich zur Aufgabe gemacht, innovative und funktionelle Materialien einzusetzen, die zudem nachhaltig sind. Dazu forscht das Unternehmen permanent zu neuen Werkstoffen und verbesserten Oberflächeneigenschaften. Optik, Haptik, Pflege-leichtigkeit und Sicherheit sind ebenso ausschlaggebende Faktoren für die Wahl geeigneter Werkstoffe wie Langlebigkeit und die Recyclingfähigkeit nach der Nutzungsphase.

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