Infos zum autarken Betrieb von PV-Anlagen
Aktueller „Tipp des Monats“ des IGT Institut für Gebäudetechnologie 03.05.2022Das IGT-Institut für Gebäudetechnologie informiert im „Tipp des Monats“ regelmäßig über Neuerungen aus den Bereichen Gebäudeautomation, Smart Building uvm. Im aktuellen „Tipp des Monats 04/2022“ geht es um die Frage, ob es sinnvoll ist, Photovoltaik-Anlagen für einen drohenden Netzausfall autark zu gestalten und was dabei zu beachten wäre. Photovoltaik-Anlagen erfreuen sich steigender Nachfrage. Zum einen werden sie finanziell gefördert und zum anderen erhöhen sie den Autarkiegrad – ein großer Vorteil in Zeiten von steigenden Strompreisen. Was aber, wenn die öffentliche Stromversorgung ausfällt – ist dann die eigene PV-Anlage weiter betriebsbereit?
PV-Anlagen arbeiten nur mit einem „inselfähigen“ Wechselrichter komplett autark.
Bild: Clipdealer
In Deutschland gibt es eine hohe Versorgungsqualität in vielerlei Hinsicht und das gilt auch für die elektrische Energieversorgung. Gemäß offiziellen Kennzahlen der Bundesnetzagentur betrug die elektrische Versorgungsunterbrechung in Deutschland 10,73 Minuten im Jahr 2020 bzw. 13,62 Minuten pro Jahr in den vergangenen 10 Jahren. Dabei sind das die durchschnittlichen Zahlen – einzelne Teilnehmer waren intensiver betroffen.
Für Besitzer einer Photovoltaik Anlage stellt sich die Frage, ob die eigene PV-Anlage helfen kann, den Zeitraum eines Ausfalls zu überbrücken. Immerhin lassen sich ohne Strom weder motorbetriebene Rollläden hochfahren noch Öl-Brenner, geschweige denn Wärmepumpen betreiben. Deshalb ist es wichtig zu wissen, dass die meisten Wechselrichter „netzgeführt“ sind – d.h. das elektrische Versorgungsnetz muss quasi als Pulsschlag vorhanden sein. Im Fall eines Ausfalls der externen Versorgung liefert auch die hauseigene PV-Anlage keinen Strom. Anders würde es sich verhalten, wenn der Wechselrichter „inselfähig“ wäre. Dann wäre ein Betrieb auch bei Ausfall des externen Netzes gegeben. Welche Vorteile ein „inselfähiger“ Wechselrichter hat, und was bei der Auswahl zu beachten ist, beschreibt der „Tipp des Monats“ ausführlich.