Dezentrale Trinkwassererwärmer in der DIN 1988-200

Legionellengefahr trotz normativ fachgerechtem Betrieb

Dezentrale Trinkwassererwärmer werden zur Einzel- oder Gruppenversorgung eingesetzt. Es gibt sie als Durchfluss- und als Speichersysteme. Dezentrale Trinkwassererwärmer werden vor allem von der Wohnungswirtschaft bevorzugt, um der Untersuchungspflicht auf Legionellen gemäß § 31 Trinkwasserverordnung (TrinkwV) zu entgegnen. Doch wie sicher sind diese Systeme vor ungewollter Vermehrung von Legionellen, wie dies deren Betreiber aufgrund der normativen Vorgaben und der fehlenden Untersuchungspflicht erwarten? In der Praxis zeigt sich oftmals ein differenziertes Bild.

Die normativen Vorgaben der TrinkwV sind in der Regel sehr genau. Bei Trinkwasserwärmern mit Zirkulation bspw. sind die Temperaturen klar geregelt: Am Austritt des Erwärmers müssen mindestens 60 °C anliegen. Des Weiteren müssen an jeder Entnahmestelle im Gebäude und im Rücklauf der Zirkulation mindestens 55 °C anliegen. Wenn jedoch diese 55 °C im Rücklauf der Zirkulation nicht erreicht werden, kommt es in der Praxis vor, dass die Austrittstemperatur am Trinkwassererwärmer auf deutlich mehr als 60 °C erhöht wird, statt einen hydraulischen Abgleich vorzunehmen. Dabei werden anstelle der normativ...

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