Schlüsselverlust wird bedeutungslos

Vielseitige Zutrittslösung für Schweizer Einzelhändler Denner AG

Mit der Ablösung ihrer mechanischen Schließsysteme wollte die Denner AG mehr Sicherheit, weniger Aufwand bei der Berechtigungsverwaltung sowie automatisierte Prozesse erreichen. Die neue und über alle Verwaltungsstandorte einheitliche Zutrittslösung von Salto erfüllt diese Anforderungen dank umfassender Funktionen und einfacher Bedienung der Software, vielseitiger Technologien und Hardware sowie Offenheit für die Einbindung von Drittsystemen.

Ausschlaggebend für den Entschluss war der enorme Aufwand der Schlüsselverwaltung, insbesondere für das Sperren von verlorenen Schlüsseln. „Wir wollten weg von mechanischen Schließsystemen“, erklärt Pascal Staub, stv. Leiter Sicherheitsdienst bei der Denner AG und verantwortlich für die Umstellung auf die neue Zutrittskontrolle.

Im Zuge des Umbaus der Hauptverwaltung des drittgrößten Einzelhändlers der Schweiz kam die Frage auf, welche Verbesserungen in Bezug auf die Zutrittskontrolle möglich sind. Damals gab es bereits eine online verkabelte Anlage für die Außentüren, sämtliche weiteren Türen funktionierten allerdings mit mechanischen Schließsystemen. „Uns ging es nicht nur um die Ablösung der Mechanik, sondern ebenso um die Vereinheitlichung der Zutrittssteuerung über alle Standorte hinweg – allenfalls zukünftig auch für die Filialen. Wir brauchen interne Standards, denn die erleichtern die Arbeit. Es wäre ein Unding, in unseren Filialen 570 einzelne Systeme zu verwenden“, erläutert Pascal Staub.

Dabei wurde zudem die Idee verfolgt, über das Identmedium mehrere Systeme zu bedienen. Die Multiapplikation sollte neben der Zutrittskontrolle die Zeiterfassung, die Druckersteuerung, das Schalten der Einbruchmeldeanlagen, das Bezahlen an Verpflegungsautomaten und eventuell die Fördertechnik in den Verteilzentren einbinden.

Automatisierung und Skalierbarkeit

Zu den funktionalen Anforderungen zählten das zentrale Sperren von Identmedien für alle Standorte, die automatisierte Synchronisation mit SAP, Mobile Access als Option für die Zukunft sowie die Skalierbarkeit. „Durch das zentrale Sperren können wir bei Bedarf auch am Wochenende intervenieren, was uns sehr wichtig war. Über die Integration mit SAP wollten wir beim Ausscheiden von Mitarbeitern automatisch ihre Zutrittsberechtigungen entziehen. Und die Skalierbarkeit spielte für uns eine große Rolle, da wir nach dem Hauptsitz schrittweise unsere fünf Verteilzentren und zukünftig vielleicht Filialen mit der neuen Lösung ausstatten möchten“, beschreibt der Sicherheitsexperte die Details.

Nach der Definition der Rahmenbedingungen kontaktierten die Verantwortlichen mehrere Hersteller, um sie für Präsentationen, Angebote und Teststellungen einzuladen. Bei den Testinstallationen ging es in erster Linie darum, das Verhalten der einzelnen Systeme zu begutachten, z. B. die Dauer der Türfreigabe, Integrationsmöglichkeiten und das Zutrittsmanagement in der Software. „Wir wollten gleichzeitig die Wirkung auf unsere Entscheidungsträger sehen und die Zusammenarbeit mit den Fachpartnern prüfen. Allein bei dem letzten Punkt haben sich bereits große Unterschiede hinsichtlich des Service aufgetan“, konstatiert Pascal Staub.

Überzeugende Systemplattform

Aus dem Vergabeverfahren ging Salto Systems mit der „Salto Space Systemplattform“ als Sieger hervor. Als Gründe für diese Wahl nennt Pascal Staub: „Das virtuelle Netzwerk wird sehr gut umgesetzt und funktioniert einwandfrei. Dadurch können wir Sperrlisten über die Identmedien der Mitarbeiter verteilen, was die Sicherheit deutlich verbessert. Ferner hat uns die Software überzeugt. Sie ist dank der klar strukturierten Oberflächen einfach zu bedienen, was insofern bedeutsam ist, weil die Nutzer bei uns sehr unterschiedliche Vorkenntnisse mitbringen. Außerdem unterstützt die ID-Technologie die von uns gewünschte Multiapplikation, sodass wir ein Medium nicht nur für alle Standorte einsetzen, sondern damit ebenfalls die bereits genannten Drittanwendungen ansteuern können. Und nicht zuletzt hat das Preis/Leistungsverhältnis gestimmt.“ Ein weiterer Pluspunkt für die Entscheidung war das Unternehmen selbst, wie Pascal Staub ausführt: „Salto nehmen wir als Anbieter wahr, der auf Neuerungen setzt und seine Systeme ständig weiterentwickelt und mit echten Innovationen auf den Markt kommt. Das ist natürlich im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit ein wichtiger Aspekt.“

Schrittweise Installation

Die Installation der neuen elektronischen Zutrittskontrolle begann im Hauptsitz. Dabei wurden im ersten Schritt sämtliche Online-Türen umgerüstet und dann die Mechanik an den Innentüren ersetzt. Anschließend nahm Denner die fünf Schweizer Verteilzentren in Angriff, die mittlerweile abgeschlossen sind. Parallel stattete das Unternehmen die Büroräume in mehreren Niederlassungen aus. Aktuell wird das System in einer Filiale getestet. Gestützt auf die Ergebnisse folgen zukünftig noch weitere Filialen.

Funkvernetzung und virtuelles Netzwerk

Die Systemarchitektur bei der Denner AG ist ein Mix aus Funkvernetzung und virtuellem Netzwerk. Die „Salto Bluenet Wireless-Technologie“ eignet sich vor allem für Anwendungen, in denen eine Echtzeitüberwachung von Türen erforderlich oder gewünscht ist; bei Denner sind das hauptsächlich Außentüren. „Salto Bluenet“ verbindet über Bluetooth die batteriebetriebenen elektronischen Beschläge und Zylinder mit Gateways, die wiederum per Ethernet oder WLAN mit dem Server kommunizieren. Bei einer Unterbrechung oder Störung der Funkverbindung arbeitet das Zutrittssystem weiterhin, da die virtuelle Vernetzung der Türhardware über das „Salto Virtual Network (SVN)“ als Basistechnologie immer aktiv bleibt.

Im „SVN“ mit patentierter Schreib-Lese-Funktionalität und verschlüsselter Datenübertragung werden die Zutrittsrechte auf dem Identmedium gespeichert, wodurch die elektronischen Beschläge und Zylinder kabel- und netzunabhängig funktionieren. Gleichzeitig schreiben die Türkomponenten Informationen über gesperrte Nutzer oder bspw. Batteriestände auf die Identmedien und geben sie somit weiter. Die Update-Punkte übertragen die ausgelesenen Daten an den Server und übermitteln zugleich die aktuellen Zutrittsrechte auf die Identmedien.

Das System lässt sich nahtlos um die mobile Zutrittstechnologie „Justin Mobile“ erweitern. „Justin Mobile“ erlaubt das Öffnen von Türen mit dem Smartphone und nutzt dafür BLE (Bluetooth Low Energy) oder NFC (Near Field Communication). Der digitale Schlüssel wird aus der Managementsoftware „Over the Air“ (OTA) an die in einem verifizierten Smartphone installierte „Justin Mobile“ App verschickt. Der Mitarbeiter erhält eine Nachricht, dass er einen neuen digitalen Schlüssel erhalten hat und für welche Türen er berechtigt ist. Er muss dann nur noch das Smartphone vor den elektronischen Beschlag, Zylinder oder Wandleser halten und via App die Kommunikation starten. „Wir sehen Mobile ­Access als Option für die Zukunft“, sagt Pascal Staub.

Momentan rund 350 Zutrittspunkte

Derzeit sind bei der Denner AG rund 350 Zutrittspunkte mit der neuen Zutrittslösung ausgestattet. An Außentüren und sicherheitsrelevanten Türen kommen über „Bluenet“ funkvernetzte „XS4 One Langschildbeschläge“ zum Einsatz. Innentüren und Büros werden von virtuell vernetzten „XS4 Mini Kurzbeschlägen“ gesichert. „Salto Online-Wandleser“ samt Steuerungen verrichten an Haupteingängen und automatischen Türsystemen, z. B. Schiebetüren, ihren Dienst. Aus Gründen der Nachvollziehbarkeit und generellen physischen IT-Sicherheit verwendet Denner elektronische „Salto Neo Zylinder“ an Server-Racks und bindet sie auf diese Weise in das einheitliche Zutrittsmanagement ein. An den Zufahrten zu den Tiefgaragen sind Weitbereichsleser installiert. Obendrein testet das Unternehmen die elektronischen Schrankschlösser „XS4 Locker“ in der Filiale für die Umkleiden der Mitarbeiter. Als Identifikationstechnologie fungiert „Mifare DESFire EV2“, womit die Multiapplikation umgesetzt wird.

Sicherheit verbessert und Effizienz gesteigert

Die momentan ca. 2.000 Nutzer verwaltet der Einzelhändler mit der Managementsoftware „Proaccess Space“ von Salto. Damit die Verteilzentren und Niederlassungen die Standortberechtigungen eigenständig vergeben können, setzt Denner die Mandantenfunktion (Partitions) für mehrere Standorte und Personengruppen ein. „Die Bedienung der Software ist sehr einfach, praktisch selbsterklärend im Alltag“, freut sich Pascal Staub und fügt an: „Ich mag besonders die Nutzergruppen. Wir können jetzt in wenigen Schritten neue Mitarbeiter erfassen und ihnen die passenden Berechtigungen zuteilen. Insgesamt hat sich der Aufwand der Zutrittsverwaltung erheblich verringert, vor allem bei der Sperrung von verlorenen Identmedien und wenn Personen unser Unternehmen verlassen oder neu eintreten.“

Darüber hinaus hat die neue Zutrittslösung die Sicherheit spürbar verbessert und die Effizienz gesteigert, resümiert Staub: „Schlüsselverluste haben für uns praktisch keine Bedeutung und stellen keine Sicherheitslücke mehr dar. Überdies konnten wir dank des Lizenzmodells der Software, des geringeren Verwaltungsaufwands und des Wegfalls der Folgekosten der Mechanik die Lebenszykluskosten deutlich senken.“

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