Linearstrahler in der Logistik
In Neu-Isenburg, unmittelbar am Frankfurter Flughafen, entsteht derzeit mit 240 000 m2 Nutzfläche das Dienstleistungs- und Logistik-Zentrum „An der Gehespitz“. Für den ersten Bauabschnitt errichtete Generalunternehmer Harder&Partner aus Hockenheim zwei Hallen mit 20 000 m2, und das in einer Rekordzeit von drei Monaten. Hauptmieter Siemens Medical richtete darin sein „World Distribution Center“ ein.
Das enge Zeitfenster war auch für die beteiligten TGA-Unternehmen eine große Herausforderung, teilt die Heizungsfirma Helmut Herbert GmbH & Co. aus dem südhessischen Einhausen mit. Das Unternehmen installierte binnen 14 Tagen 30 Dunkelstrahler im Lager- und Kommissionierbereich mit einer Gesamt-Heizleistung von 1040 kW. Die gasbefeuerten Linearstrahler mit 10 bis 19 m Länge haben separate Abgaseinrichtungen und sind einzeln zu- und abschaltbar. „Das erlaubt die flexible Zonenbeheizung“, unterstreicht Wilhelm Seufert, Projektmanager der Firma Herbert.
Wie der Gerätehersteller Vacurant GmbH (www.vacurant.de)mitteilt, gaben außer den günstigen Investitionskosten die kurzen Installationszeiten, bedingt durch die „steckerfertige“ Geräteausführung, den Ausschlag zugunsten der Dunkelstrahlerheizung. Die direkte Befeuerung mit Erdgas macht ferner den Bau einer Heizzentrale und ein aufwendiges Rohrnetz für die Wärmeverteilung entbehrlich.
Logistikhallen sind in der Regel knapp kalkulierte Mietobjekte, die relativ oft umgenutzt werden. Hier zählen Kosten und Flexibilität, nicht der architektonische Reiz. „Die dezentrale Technik macht die Temperatur-Zonierung und nachträgliche Änderungen einfach“, betont Vacurant-Projektleiter Roland Jordan und weist auf einen weiteren Vorzug der Strahlungsheizung hin: „Wenn die Hallentore aufgehen, bleibt die Heizwirkung erhalten. Die Wärme entweicht nicht auf einen Schlag, weil sie in der Bauhülle gespeichert ist und nicht in der Luft.“