Wasser – ein Luxusgut
Seit dem Jahr 2005 gilt eine Dekade des Wassers. Mit der Iniative „Water for Life – Wasser für das Leben“ der Vereinten Nationen soll die Zahl der Menschen ohne Zugang zu Trinkwasser halbiert werden. Das bedeutet, dass bis 2015, dem Ende der Dekade jährlich 140 Mio. Menschen der Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht werden soll.
Mit der Bedeutung des Wassers steigen auch die technischen Anforderungen an Wasseraufbereitung und -transport. Intensiv mit dem Thema Wasser beschäftigt sich die Messe IFAT, die vom 5. bis 9. Mai 2008 in München stattfindet. Bereits im Vorfeld an die Veranstaltung gab der VDMA-Fachverband Pumpen + Systeme Informationen, zur Lage in Deutschland. So gab Ulrich R. Hezel, Sprecher der Geschäftsführung bei der Eisenwerke Fried. Wilh. Düker GmbH & Co. KGaA folgende Zahlen zur Lage der Trinkwassernetze in Europa: „Allein in London versickern ca. 900 Mio. l Trinkwasser pro Tag. Während der durchschnittliche Wasserverlust in Entwicklungsländern bei 43 % liegt, weisen die Wassernetze in Europa zwischen 15 und 30 % an Wasserverlusten auf. Deutschland liegt zwar mit 8 % am unteren Ende der Skala, dennoch summieren sich die Verluste auf immerhin 500 Mio. m3/a.“ Das entspricht dem siebenfachen Wasserverbrauch Berlins. Durch den sinkenden Wasserverbrauch in unserem Land nimmt der Wasserdurchsatz in den Leitungen ab. Stellenweise kommt es zur Stagnation und damit der Verkeimung des Wassers.
Neben der Sanierung der Wassernetzung kommt den Armaturen eine besondere Rolle zu. Bei diesen sorgt die Reduzierung der Druckverlustbeiwerte für weniger benötigte Pumpenenergie. Auch dies ist ein Schritt zur Steigerung der Energieeffizienz und damit zur CO2-Reduzierung.
Eine moderne Wasserwirtschaft muss alle Aspekte betrachten: Wasserversorgung, Prozesswasseraufbereitung, Abwasserentsorgung und Gewässerschutz. Damit kann dafür gesorgt werden, dass Trinkwasser nicht zum Luxusgut werden muss.