22. Bayerischer Ingenieuretag
Große gesellschaftliche Herausforderungen wie die Energiewende gehen immer mit Chancen, aber auch Risiken einher. Welchen Beitrag Ingenieure zum Gelingen der Energiewende leisten und welche wirtschaftlichen Chancen die Energiewende birgt, das waren die zentralen Themen des 22. Bayerischen Ingenieuretags am 31. Januar 2014. Rund 800 Gäste waren der Einladung der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau nach München gefolgt.
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann lobte die Ingenieure auf dem 22. Bayerischen Ingenieuretag (www.bayerischer-ingenieuretag.de) in seiner Rede dafür, dass sie Krisen als Herausforderungen begreifen und Lösungen entwickeln. Ingenieure hätten die Chance, die Energiewende voran zu bringen. Für den Ausbau des Anteils der erneuerbaren Energien bedürfe es technischer Weiterentwicklungen.
Prof. Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung ging auf die wirtschaftlichen Chancen einer klugen Energiewende ein. Sie nannte die Sanierung von Bestandsgebäuden als bedeutenden Faktor für das Gelingen der Energiewende. In einem Drei-Punkte-Plan für eine kluge Energiewende sprach sich die Rednerin dafür aus, ein kluges Marktdesign zu schaffen sowie den Emissionsrechtehandel und die Energieeffizienz zu verbessern.
Die Bevölkerung wohlhabender Länder neige dazu, Risiken überzubewerten, erläuterte Prof. Dr. Dr. h.c. Ortwin Renn von der Universität Stuttgart. Fakt sei jedoch, dass sich die Sicherheitslage in Deutschland maßgeblich verbessert habe. Dies sei in vielen Punkten den Leistungen der Ingenieure zu verdanken.
„Ingenieure sind professionelle Problemlöser und Garanten des Fortschritts. Ihre Ideen sind zentral, um die Energiewende und andere bedeutende Herausforderungen unserer Zeit zu stemmen“, sagte der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, Dr.-Ing. Heinrich Schroeter. Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken, 2. Vizepräsident der Kammer, ergänzte: „Die Welt schaut erwartungsvoll auf uns – enttäuschen wir sie nicht!“