Aus Fehlern bei PV-Anlagen gelernt
Anders als gedacht und geplant
Eigentlich sah alles sehr gut aus, als zwei Investoren 2008 ihrer erste Photovoltaikanlage mit 611 kWp in Betrieb nahmen. Im norddeutschen Landkreis Vechta hatten sie auf dem Dach eines Industriegebäudes eine für die damalige Zeit hochmoderne PV-Alage installieren lassen, bei der alles passte: hundertprozentige Südausrichtung, moderne Dünnschichtmodule, alle Stränge in Sammelboxen verschaltet und in einem Zentralwechselrichter zusammengefasst. Die Anlage versprach eine zuverlässig hohe Leistung, effizienten Klimaschutz und solide Rendite für die beiden Investoren.
Über 10 Jahre: 30 % weniger Ertrag
Tatsächlich produzierte die PV-Anlage mehr als ein Jahrzehnt durchschnittlich ein Drittel weniger Solarstrom als prognostiziert. Entsprechend sanken die Einnahmen aus der Stromeinspeisung ins öffentliche Netz – ein Desaster für die Investoren: Defekte Komponenten, technische Fehler und die Insolvenz der Installationsfirma stellten den Weiterbetrieb der Anlage zeitweise komplett in Frage. Hoffnung auf eine kompetente Reparatur ihrer Anlage machte den Betreibern die Firma Krause Elektrotechnik aus Lohne – ein Unternehmen, das sich auf die Installation und Wartung von PV-Anlagen bis 1.500 kWp Leistung spezialisiert hat.
Komplexe Fehlersuche
Im Jahr 2013 beauftragten die Anlagenbetreiber die Firma Elektrotechnik Krause schließlich mit der Reparatur der Dünnschichtanlage. Die Fa. Krause wurde nicht nur mit Isolationsfehlern, Moduldefekten und Totalausfällen der Module konfrontiert: Für die Techniker war die Fehlersuche aufgrund der Kombination aus einer Dünnschichtanlage mit geringer Modulleistung, vielen in Sammelboxen zusammengefassten Strängen und mit ihrer Weiterleitung an einen Zentralwechselrichter mit nur einem MPP-Tracker äußerst komplex, zumal keine Anlagendokumentation vorhanden war. Nach mehreren Wochen des Messens, Testens, Austauschens und Reparierens konnte Elektrotechnik Krause die Anlage mit einem jährlichen Ertrag von 830 kWh/kWp anstelle der bisherigen 600 kWh/kWp an die Betreibergemeinschaft übergeben.
Kontinuierlich Folgeaufträge
Aufgrund der erfolgreichen Reparatur ihrer ersten Solarstromanlage beauftragte die Betreibergemeinschaft die Firma Elektrotechnik Krause von 2013 bis heute mit der Planung und Realisierung von insgesamt zusätzlichen 3 MW PV-Leistung, die nach den schlechten Erfahrungen mit dem ersten System alle mit modulgenauer Überwachung des Herstellers SolarEdge realisiert wurden.