BACnet – Transparenz und Kontrolle
BACnet ist weltweit erfolgreich und verzeichnet auch in Deutschland ein starkes Wachstum. Denn dank BACnet können alle Geräte/Systeme der Gebäudetechnik miteinander kommunizieren und interagieren. Übergreifend ist BACnet mit einem Standard von der Feld- bis zur Leitebene integriert. Dies funktioniert herstellerübergreifend und ohne proprietäre Technologien.
Es braucht dafür jedoch wissende Beteiligte, sowie Transparenz und Wissen bei Planern, Betreibern und Integratoren. Die Firma Saia-Burgess (www.saia-pcd.de) engagiert sich stark für die Transparenz und das Wissen bezüglich BACnet, wie bei einer Pressekonferenz des Unternehmens am 6. September 2011 am Frankfurter Flughafen deutlich wurde. Der Eigentümer und Betreiber des neuen Terminal A-Plus stand der Presse für mehrere Stunden zur Verfügung und machte persönlich die Führung in der BACnet-Liegenschaft.
Der Frankfurter Flughafen ist ein Vorreiter, was den Einsatz offener Gebäudeautomationssysteme (GA-Systeme) betrifft. Bei den zahlreichen Neubau- und Sanierungsmaßnahmen auf dem Flughafengelände wird von der Fraport AG mit Argusaugen darüber gewacht, dass keine proprietären Systeme zum Einsatz kommen. Bernd Hanke, Leiter technische Infrastruktur des Frankfurter Flughafens, hierzu: „Eine moderne MSR-Technik ist ein Muss. Was wir kaufen, wollen wir aber auch (langfristig) bedienen können. Geänderte technische Anforderungen werden bei geschlossenen GA-Systemen sonst zur Goldgrube für deren Anbieter. Wir wollen keine Abhängigkeit mehr von einzelnen Herstellern haben, daher setzen wir auf BACnet als Standard. Unser Ziel ist eine offene Systemgestaltung, so dass der Flughafen das Zepter in der Hand behält und agieren kann, statt reagieren zu müssen.“
Mit Hilfe eines von Saia-Burgess entwickelten „Monitors“, der auf der Messe Light+Building 2012 vorgestellt werden soll und am Flughafen schon genutzt wird, scannt die Fraport quasi alle eingesetzten GA- und MSR-Systeme, und deckt auf diese Weise auch in vermeintlich BACnet-konformen Systemen proprietäre Bestandteile auf und meldet diese. Dies werde vom Flughafen als Vertragsbruch des Herstellers gewertet. Transparenz und Wissen reiche eben nicht aus, man benötige auch Kontrolle und Durchsetzung von Regeln.