3. „Klinikimmobilie der nächsten Generation“

BIM war Gesprächsthema

„Es ist nicht die Frage, ob wir durch die BIM-Technologie Zeit und Geld sparen können, sondern ob wir zukünftige Projekte noch ohne sie bewältigen können.“ Mit dieser Frage begannen Holger de Groot, BIM Manager bei der Stuttgarter Service- und Planungs­gesellschaft, und Bea Sennewald, Vizepräsidentin von HDR International, ihren gemeinsamen Vortrag zur Anwendung von Building Information Modeling (BIM) in der Praxis. Die Planungs- und Arbeitsmethodik als integraler Bestandteil eines Planungsprozesses beinhaltet als wesentliches Merkmal das virtuelle Gebäudemodell – das digitale Abbild eines realen Projekts in 3D. Im Gegensatz zur traditionellen Planung vermindert der Einsatz von BIM Fehlplanungen sowie Planänderungen und sorgt für eine verbesserte Kostenkontrolle, Teamarbeit und Kommunikation.

BIM war eines der nachgefragten Themen auf dem Kongress „Die Klinikimmobilie der nächsten Generation“ am 20. und 21. Juni 2013 im Konferenzzentrum des Japan Tower in Frankfurt am Main. Der Kongress ist mit über 200 Teilnehmern auch bei seiner dritten Durchführung auf eine große Resonanz gestoßen.

Auf einen ganzheitlichen Ansatz und eine Strategie mit Struktur setzte Dr. Carl Dujat von promedtheus beim Thema „Krankenhausneubau – IT-Strategie und -Masterplan zur strategische Weichenstellung für die Zukunft“. Auch ein durchdachter IT-Masterplan dient als Planungsinstrument für die unabdingbare Weiterentwicklung einer umfassenden Informations-, Kommunikations- und Me­dizintechnik im Krankenhaus.

 

Zehn Themenblöcke

Die Teilnehmer konnten an zwei Tagen unter zehn Themenblöcken zu juristischen Fragen, Me­di­zin­technik und Hygiene oder Re­strukturierung, Innovation und Umweltthemen wählen. Ein Schwerpunkt waren wie in den vergangenen Jahren Projekte aus dem Ausland.

PPP im Klinikbau

Bevor die Kongressteilnehmer zu einem Besuch der fast fertig gestellten Hochtaunus-Kliniken in Bad Homburg, dem ersten PPP-Krankenhaus in Deutschland, aufbrachen, verfolgten sie mit großem Interesse einem Erfahrungsbericht aus Österreich. Friedrich Prem verantwortet als Leiter des Geschäftsbereichs Technik des Wiener Krankenanstaltenverbundes die Durchführung des Wiener Spitalkonzepts 2030 und zeichnet ebenfalls für das Facility Management verantwortlich.

Friedrich Prem plant mit ca. 3,5 Mrd. € die größte Investitionsoffensive in Form eines Public Private Partnership (PPP) in der EU. Das Modell setzt auf einen starken Bauherrn und ermöglicht die Errichtung von hochmodernen Schwerpunktkrankenhäusern in der österreichischen Hauptstadt.

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