Consense 2011

Nachhaltigkeit als Zukunftsthema

Gut 2100 Besucher lockte die Consense 2011 nach Stuttgart. Als Fachmesse und Kongress für nachhaltiges Bauen, Investieren und Betreiben bietet sich die Veranstaltung als Branchentreffpunkt an. Die Veranstalter, Messe Stuttgart und Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB zeigen sich mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden.

Rund 80 Referenten waren beim hochkarätigen Kongress vertreten und gaben vneue Impulse. Parallel zum Plenum bestand die Möglichkeit, die Themen in intensiven Workshops zu vertiefen und zu diskutieren. „Von der Vision bis zu konkreten Lösungen — die Consense vermittelte das ganze Spektrum an Nachhaltigkeitsthemen“, so Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführerin der DGNB.

Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP präsentierte als einer der Aussteller seine aktuellen Nachhaltigkeitsstrategien, Bewertungs- und Zertifizierungsmöglichkeiten sowie innovative Softwarelösungen zur Ökobilanzierung. In der aktuellen EU-Verordnung Nr. 305/2011 sollen durch Angaben über den Gehalt an gefährlichen Stoffen in Bauprodukten, die Möglichkeiten für nachhaltiges Bauen verbessert und die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte gefördert werden.  „Die Brisanz des Themas Nachhaltigkeit ist bei den Menschen angekommen und die Dringlichkeit, grundlegende  infrastrukturelle Weichenstellungen vorzunehmen, ebenso. Wir reagieren mit unseren Instrumenten und Methoden zur Bewertungen der Nachhaltigkeit von Bauprodukten, Bauprozessen und Bauwerken sowie der Verknüpfung industrieller Verfahren auf diese Bedürfnisse“, beschreibt Prof. Dr. Klaus Sedlbauer, Leiter des Fraunhofer IBP die Entwicklungen des Instituts auf dem Gebiet der ganzheitlichen Bilanzierung.

Ziel ist es, Umweltwirkungen und Lebenszykluskosten zu reduzieren bei gleichzeitiger Steigerung der Gesundheit und Behaglichkeit der Gebäudenutzer. Die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden und Bauwerken ist eines der zentralen Arbeitsfelder am Fraunhofer IBP. Insbesondere beschäftigen sich die Forscher mit der wissenschaftlichen Begleitung von Nachhaltigkeitszertifizierungen, der Entwicklung von Bewertungsverfahren und -regeln sowie von Methoden und Instrumenten zur praxisnahen Umsetzung. Die Fraunhofer-Mitarbeiter sind aktiv an der Weiterentwicklung des Gütesiegels „Nachhaltiges Bauen“ der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) beteiligt. Darüber hinaus gilt es künftig Lösungen zu finden, um nicht nur einzelne Gebäude ökologisch, ökonomisch und sozial zu optimieren, sondern ganze Stadtquartiere und Siedlungen nachhaltig zu gestalten.

Wer Nachhaltigkeit bei der Bewirtschaftung seiner Immobilien erzielen will, kommt am Einsatz von CAFM (Computer Aided Facility Management) nicht vorbei. Die speziell zur Unterstützung der Prozesse im Facility Management entwickelte Software schafft die erforderliche Transparenz für sämtliche relevanten Kennzahlen. Erst auf deren Grundlage lassen sich gezielte Maßnahmen entscheiden, die eine Herbeiführung von Nachhaltigkeit im Bestand zum Ziel haben. CAFM liefert zugleich die Basis für notwendige Dokumentationen bei angestrebten Zertifizierungen. Der CAFM RING sieht darin ein zusätzliches Geschäftsfeld für deutsche CAFM-Hersteller. Doch erst in jüngster Zeit würden die Notwendigkeiten und die Chancen dieses Megatrends auch von den Verantwortlichen für das Gebäudemanagement aufgegriffen. „Wenn sich die öffentliche Verwaltung und die Immobilienwirtschaft nun konsequent darauf einlassen, auch die Bewirtschaftung ihres Immobilienbestandes unter Gesichtspunkte der Nachhaltigkeit zu stellen, kann damit ein größerer Beitrag für die nationalen Klimaziele erreicht werden, als das derzeit den meisten Entscheidungsträgern bewusst ist, so Ralf Golinski, Vorsitzender des CAFM Ring anlässlich der Consense.

Hochkarätig zeigt sich die Consense auch bei den Zielgruppen aus der Bau- und Immobilienwirtschaft. Architekten, Planer und Ingenieure bildeten die größte Teilnehmergruppe zusammen mit Vertretern aus Industrieunternehmen und Beratung. Der neu in den Titel aufgenommene Themenkreis von „Betreiben und Investieren“ schlug sich in der hohen Zahl an Fachbesuchern aus der Immobilienwirtschaft nieder.

Insgesamt zeigten sich Teilnehmer wie Veranstalter mit dem Verlauf der vierten Consense in Stuttgart zufrieden. Über 90 % der befragten Besucher möchten die Fachveranstaltung weiter empfehlen und fast ebenso viele möchten die Veranstaltung erneut besuchen.

 

 

Die nächste Consense — internationale Fachmesse und Kongress für nachhaltiges Bauen, Investieren und Betreiben — findet vom 19. bis 20. Juni 2012 in Stuttgart statt.

 

 

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