Der Raum – das Bad
Die Forschungsgruppe „Der Raum – Das Bad“ präsentierte auf der ISH 2015 das Ergebnis eines 18-monatigen Entwicklungsprozesses rund um die Gestaltung eines 4 m2 großen Badezimmers, der gebauten Realität im deutschen Wohnungsbestand. Die Forschungsgruppe mit den Industriepartnern Villeroy & Boch, Kermi, Pressalite Care, Hansa, Jung, Küffner Aluzargen und The Caretakers zeigte auf, dass auf der geringen Fläche keine Barrierefreiheit zu erzielen sei. Allerdings sei eine barrierereduzierte Lösung mit dem Ziel, den angestammten Wohnraum so lange als möglich selbstbestimmt bewohnen zu können, durchaus erreichbar. „Universal design“ auf 4 m2, fokussiert explizit nicht nur die Zielgruppe älterer Menschen, sondern möglichst breite Nutzergruppen aller Altersstufen, so eine These der Forschungsgruppe, sei ein Hauptanliegen in der Umsetzung gewesen. Hierbei sei allerdings auch das Einhalten der DIN-Kriterien der Barrierefreiheit nur schwer zu erreichen. Wichtig war es allen Partnern, dass in dem Muster-Kubus nur im Markt bereits erhältliche Produktlösungen verbaut wurden.
Das Forschungsprojekt orientierte sich in seiner Umsetzung an den wirtschaftlichen Sanierungsparametern der Wohnungswirtschaft. Die hierdurch erzielte preisbewusste und qualitätsorientierte Lösung setze, so Vertreter der Industrie, allerdings auch die Abnahme größerer Stückzahlen voraus. Bei einer Nachfrage von bis zu 2,5 Mio. zu sanierenden Bestandswohneinheiten in den nächsten 20 Jahren sieht sich die Forschungsgruppe gefordert, in naher Zukunft weiter an einer Optimierung im Sinne der Wohnungswirtschaft und seiner Kunden/Mieter zu arbeiten.