Dezentrales Pumpensystem für die Heizung
Schlecht versorgte Heizkörper in hydraulisch nicht optimalen Heizsystemen sollen nach dem Wunsch des Pumpenherstellers Wilo bald der Vergangenheit angehören. Das zur ISH 2005 erstmals als Prototyp vorgestellte dezentrale Pumpensystem sorgt dafür, dass jede Heizfläche individuell durch eine Miniaturheizungspumpe die benötigte Heizwassermenge erhält. Inzwischen sind erste Praxistest absolviert, die zeigen, dass dieser Systemaufbau Einsparpotentiale sowohl beim Stromverbrauch der Pumpen als auch beim Heizenergiebedarf bietet.
Beim dezentralen Pumpensystem tritt an die Stelle einer „Angebotsheizung“ mit zentraler Heizungspumpe und Drosselregelung eine „Bedarfsheizung“, bei der die Wärmeabgabe durch dezentrale Miniaturpumpen – nicht größer als Thermostatventile – geregelt wird.
Bei Wärmebedarf im jeweiligen Raum wird die Pumpe gestartet. Sie lässt das erwärmte Heizungswasser in den Heizkörper fließen, bis die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist. Durch eine präzise Drehzahlregelung der Pumpe wird die Raumtemperatur exakt eingehalten. Der intermittierende, bedarfsgerechte Pumpenbetrieb führt bei der einzelnen Pumpe zu einer wesentlich geringeren Laufzeit im Vergleich zur zentralen Heizungspumpe. Es wird damit gerechnet, dass der Endenergieverbrauch gegenüber einer herkömmlichen Heizungsanlage um ein Fünftel reduziert werden kann.
Die Markteinführung des dezentralen Pumpensystems ist für 2009 geplant.