Die Eissporthalle Bad Reichenhall
Erkenntnisse und mögliche Maßnahmen für die Zukunft
Die in den Jahren 2007 und 2008 veröffentlichten Überlegungen zur Schadensursache der Eissporthalle Bad Reichenhall, die vordergründig die frühzeitige Alterung im kausalen Zusammenhang mit dem sauren Kondensat und der Ausgleichsfeuchte stellten, gewinnen in Fachkreisen zunehmend an Bedeutung. Diese fachspezifischen Betrachtungen über die chemischen Reaktionen (Chlor) und der physikalischen Sorptionsvorgänge (Wasserdampf) wurden bereits auch von Experten als schadensrelevant bezeichnet. Merkwürdig erscheint, dass es bis heute noch nicht zu einer interdisziplinären Untersuchung kam. Dabei könnte schon jetzt mit gesicherten Erkenntnissen und geeigneten Maßnahmen die Standsicherheit von Hallen nachhaltig vorteilhaft beeinflusst werden.
Nach der Eishallenkatastrophe und den sensationellen Medienberichten, dessen Autoren spektakulär die Gewichtsbelastungen durch Schnee, Eislinsen und sogar feuchten Wärmedämmungen einsturzursächlich proklamierten, kamen im Juni 2006 Informationen von der Staatsanwaltschaft Traunstein über feuchtebedingte Schädigungen durch Regenwassereinbrüche und Oberflächenkondensat hinzu. Die Feuchte und ihr langzeitiges Einwirken auf Klebstoffverbindungen wurden in ihren Pressemitteilungen als wesentliche Einsturzursache bezeichnet. Grundlegendes über klimatische Wechsellasten und Chlorschädigungen wurde in...