Die Vision vom Energie Efficiency Center

ZAE baut in Würzburg

„Dieser Neubau wird unsere Visitenkarte“, erklärt der Vorstandsvorsitzende des ZAE Bayern Professor Dr. Vladimir Dyakonov die Vision des Energy Efficiency Center. „Wir werden hier nicht nur ab 2013 ein neues Forschungs- und Demonstrationsgebäude mit Labor- und Technikumsflächen von 1200 m² haben, sondern gemeinsam mit den Industriepartnern die eingebaute Technik und neue innovative Ansätze im Detail testen und bewerten. Für uns ist das eine gute Möglichkeit aus erster Hand soviel wie möglich an Erfahrungswerten und langfristige Messdaten aus den technischen Lösungen zu erhalten und die einmalige Chance zu nutzen, wissenschaftlich fundierte Aussagen zu der Energieeffizienz der einzelnen Lösungen machen zu können. Diese haben wir zum großen Teil selbst mit den beteiligten Industriepartner entwickelt.“

Mit hier ist das Konversionsgelände „Am Hubland“ in Würzburg gemeint. Dort soll ein Forschungs- und Demonstrationsgebäude Das Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. (ZAE Bayern) entstehen. Das Projekt mit der Prämisse die Funktionsfähigkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit der innovativen Entwicklungen anhand des eigenen Gebäudes zu präsentieren, besticht durch seine Kombination an verschiedenen Technologien, Materialien und Komponenten. Es wird außerdem über den gesamten Gebäudelebenszyklus von unterschiedlichen wissenschaftlichen Untersuchungen begleitet werden und durchläuft gleichzeitig ein kontinuierliches Monitoring.

Bei der Realisierung des von den Architekten der Lang Hugger Rampp GmbH entworfenen Gebäudes wird das ZAE Bayern von Beginn an von dem erfahrenen Berater und Planer für Nachhaltiges und Energieeffizientes Bauen Ebert-Ingenieure GmbH & Co. KG sowie dem Tragwerksplaner und Projektsteuerer SSF Ingenieure AG bei der Konzeption und Ausführung unterstützt. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr, Infrastruktur und Technologie geförderte und von namhaften Industriepartnern finanziell unterstützte Projekt soll zu einem bundesweit beachteten Referenzobjekt werden.


Nur individuelle Lösungsansätze zählen

in dieser außergewöhnlichen Konstellation war die Ausgangssituation für die Architekten anfangs die Quadratur des Kreises, um allen Anforderungen gerecht zu werden. „Architekten lieben es mit neuen Materialien und deren Eigenschaften zu spielen“, gibt der Architekt Thomas Rampp zu. „Der Pilotcharakter dieses Gebäudes hat von allen Beteiligten ein Umdenken erfordert und wir müssen uns alle sukzessive in der Zukunft auf neue individuelle Lösungsansätze einstellen. Wir können über die neuen technischen Lösungen und ihre Eigenschaften für den Nutzer und Betrachter ungeahnte architektonische Spannungsbögen im Design schaffen.“

So verleiht das gespannte Membrandach des Energy Efficiency Center dem ganzen Gebäude eine gewissen Leichtigkeit und strahlt gleichzeitig eine Dynamik aus. Eigentlich genau richtig für ein Gebäude dessen Nutzer von ihren Ideen leben.

 „Für uns als Ingenieurbüro besteht die Herausforderung in diesem Projekt auch darin, diese Vielfalt an innovativen und neu entwickelten technischen Einzellösungen ökonomisch und ökologisch sinnvoll optimiert so zu verknüpfen und in das technische Gesamtkonzept zu integrieren, sodass eine klar strukturierte, einfach nachvollziehbare und energetisch optimierte Lösung entsteht“, umreißt Thilo Ebert, der Verantwortliche für das ganzheitliche technische Ausrüstungskonzept und die Energie- und Klimadesignplanung die Aufgabenstellung. „Spannend ist es auch, Produktentwicklungen aus gemeinsamen Forschungsvorhaben wie beispielsweise die Membrantechnologie jetzt selbst in realen Planungsvorhaben einzusetzen.“

Einbindung in die Landesgartenschau 2018

In Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg konnte dieses Forschungsgebäude, das ab 2013 genutzt werden soll, bereits ab Projektbeginn in das Konzept der Landesgartenschau 2018 integriert werden. Herr Oberbürgermeister Georg Rosenthal bezeichnete dies als einen Glücksfall für den Wissenschaftsstandort Würzburg. Gelingt es doch mit diesem ersten gewichtigen Schritt die praktische Umsetzung der Entwicklung „Hubland“ zu beginnen.

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