Eine projektspezifische Entwicklung
Bei einem Wohnkomplex aus den 1960er Jahren im Hamburger Stadtteil Lohbrügge stand die energetische Sanierung der Heizungsanlage an. Vorgabe war es, die Effizienz des Systems zu steigern und somit Energie und Kosten einzusparen. Neben der Erneuerung der Fernwärmestationen für Heizung und Warmwasser wurden die alten Heizkörper in den Wohnungen ersetzt. Darüber hinaus war für die Einregulierung der einzelnen Wohneinheiten zentral in allen Badezimmern eine kompakte Messstation vorgesehen. Diese wurde für diesen Zweck vom Bauherrn, der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Bergedorf-Bille eG, gemeinsam mit der Meibes System-Technik GmbH (www.meibes.de) entwickelt. Für die Montage und den anschließenden hydraulischen Abgleich war der technische Gebäudeausrüster Schwarz & Grantz, Hamburg, zuständig.
Vor dem Einsatz dieser neuen Messstationen waren die Strangventile frei sichtbar in den Badezimmern montiert. Nun kaschiert ein schlichter Kasten aus weiß lackiertem Stahlblech die Installationen. In ihm befinden sich alle wichtigen Regelungskomponenten: In diesem Fall sind das jeweils zwei Strangregulierventile des Typs „Ballorex Basic“ sowie eins vom Typ „Ballorex Vario“ mit Entleerung. Letzteres ist ein Doppelregulierventil mit variabler Messblende, das Durchflussmessung, Voreinstellung und Absperrfunktion in einer Anwendung vereint. Aufgrund dieser Konstruktion bietet sich das Kombiprodukt von Meibes sehr bei beengten Platzverhältnissen an, wie sie in den Mikrobädern des Mehrparteienhauses vorzufinden sind. Mit dem Ventil lässt sich außerdem der hydraulische Abgleich durchführen. Dabei wird der Wasserdurchfluss in den Steigleitungen angepasst, so dass im gesamten System eine gleichmäßige Wärmeverteilung gewährleistet ist. Die Voreinstellung des Volumenstroms erfolgt bei der Inbetriebnahme unter Zuhilfenahme eines Innensechskantschlüssels. Ist sie einmal abgeschlossen, bleibt sie fixiert. Die Voreinstellung und die Absperrfunktion des Ventils arbeiten unabhängig voneinander. Die „Ballorex Basic“ dienen schließlich als Serviceventile für Terminaleinheiten, Zweige und Zonen. Durch die Verbrauchsmengenmessung ergibt sich für die Mieter Transparenz bei der Abrechnung.
„Wir setzen in unseren Objekten bereits seit vielen Jahren die ,Ballorex‘-Produkte von Meibes ein“, so Heiko Schlottau von der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Bergedorf-Bille. „Da war es für uns selbstverständlich, auch dieses Projekt mit ihnen umzusetzen.“ Frank Tiedemann, Projektberater bei Meibes, ergänzt: „Eine Lösung war gefragt, die eine schnelle Sanierung und einen anschließenden energiesparenden Betrieb fördert. Daraufhin haben wir die Messstation projektspezifisch konfiguriert.“
„Die Resonanz der Bewohner auf die Messstationen ist sehr positiv“, sagt Heiko Schlottau. Die optimierte Arbeitsweise der Heizung führt zu einer Energie- und Kostenreduktion im Betrieb. Die maßgeschneiderte Lösung von Meibes ermöglichte der Bergedorf-Bille als Auftraggeber volle Kontrolle über die Ausgaben für die Instandsetzungsmaßnahme. Sie trug somit maßgeblich zum Erfolg der energetischen Sanierung bei.