Energietechnik und Energiesysteme
Um Gebäude heute mit Energie in Form von Wärme und Strom zu versorgen, sollte eine Anlage bedarfsgerecht und so effizient wie möglich ausgelegt werden. Dazu müssen Wärmeerzeuger und -verteiler zu einem System zusammengefügt werden. Ein MSR-System dient der Steuerung und Regelung der Anlage, ein GLT-System visualisiert aktuelle Daten und zeigt möglicherweise Schwachstellen des Systems auf.
Abgestimmte Energiesysteme
Je besser Energiesysteme aufeinander abgestimmt sind, umso besser ist dies. Wie eine energieeffiziente Systemtechnik aussehen kann zeigt das Beispiel des Senioren-Zentrums „Schöne Flora“ in Bremen: Eine Anlage von Buderus, einer Marke von Bosch Thermotechnik, versorgt den Neubau mit Wärme und Strom bei niedrigen CO2-Emissionen.
Die Planung des multivalenten Systems für das Seniorenheim war eine Gemeinschaftsleistung: So arbeiteten Birg Freitag von der KerVita Immobiliengesellschaft mbH, Jan Wilke von der Betriebsgesellschaft „Schöne Flora“, Ralf Kortas von der Wärme-Energie-Gesellschaft Nord mbH sowie Jens Gierok und Maik Baumann, beide von der Buderus Niederlassung Hamburg, Hand in Hand.
Perfektes Zusammenspiel
Dass im Senioren-Zentrum mit seinen 133 Pflegeplätzen alle Komponenten zur Gebäudebeheizung, Warmwasser- und Stromerzeugung perfekt aufeinander abgestimmt werden, stand dabei an erster Stelle: „Im Gebäude arbeiten ein mit Erdgas betriebenes BHKW „Loganova EN20“ mit bis zu 19 kWel und 34 kWth, zwei Gas-Brennwertkessel „Logano plus GB312“ und eine „Logafix“ Luft/Wasser-Wärmepumpe vom Typ „WPL 220 AR“ zusammen. Ebenso wichtig wie die Wärmeerzeuger waren uns eine Trinkwassererwärmung mit Legionellenprävention sowie die hydraulische Einbindung ins Gesamtsystem. Hierfür wurde das System „Hast-Akku“ in Verbindung mit der Trinkwassererwärmung „Legioex“ gewählt“, erklärt Jens Gierok. Das Zusammenspiel der Einzellösungen folgt einem durchdachten Regelungskonzept: Ein BHKW deckt die Grundlast bei der Trinkwassererwärmung und der Gebäudebeheizung. Zudem produziert das BHKW den Strom für die notwendige elektrische Antriebsenergie der Wärmepumpe. Diese nutzt die kostenlose Energie aus der Umwelt und deckt den Grundbedarf bei der Wärmeversorgung, die Gas-Brennwertkessel unterstützen in Spitzenlastzeiten bei der Beheizung der Räume.
Damit sich das wirtschaftliche Potential der Anlage vollständig ausschöpfen lässt, wurden alle Wärmeerzeuger in das Energie- und Speichermanagementsystem „Hast-Akku“ integriert. Dies stellt sicher, dass alle Komponenten jeweils nur diejenige Leistung bringen, die dem aktuellen Bedarf entspricht – was beispielsweise die Laufzeit von BHKW und Wärmepumpe maximiert und die Brennerstarts der Gas-Brennwertkessel auf ein Minimum reduziert.