Einblick in die deutsche TGA-Landschaft

Energietechniker der Hochschule Offenbach auf Exkursion
In fünf Tage erfuhren die Teilnehmer einer Studienfahrt, Studierende der Hochschule Offenburg, Studiengang Verfahrenstechnik, Schwerpunkt Energietechnik, wie vielseitig die Fachgebiete der Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung (TGA) sind. Folgende Unternehmen wurden dazu besucht:
Fraport AG, Frankfurt/Main,
Bosch Thermotechnik GmbH, Buderus Deutschland, Werk Lollar,
Stiebel-Eltron GmbH & Co. KG, Holzminden,
Wilo SE, Dortmund,
Siemens AG, Energy Sector, Fossil Power Generation Division, Mülheim/Ruhr,
Schalke-Arena und Emscher-Lippe Energie GmbH, Gelsenkirchen.

Dank der großzügigen Unterstützung unserer Gastgeber (drei von vier Übernachtungen sowie die meisten Mahlzeiten) ist es auch 2011 gelungen, den Eigenanteil der Studierenden auf den vorgegebenen Mindestbetrag zu beschränken. Verständlicherweise sind die Studierenden immer sehr überrascht, dass die Unternehmen bereit sind (und es auch tun), eine beachtliche Menge an Geld „in die Hand zu nehmen“, um ihnen die Firma zu präsentieren. Man behandelt sie als zukünftige Entscheidungsträger und ist bemüht, Vertrauen aufzubauen. Nach dieser Erfahrung werden manche Ausführungen der Dozenten „auf einmal“ sehr ernst genommen, wie z. B. die über die enorme Entscheidungsdichte in der heutigen Industrie, bei der viele Entscheidungen durch das „Bauchgefühl“ unweigerlich beeinflusst werden.

Lernen fürs Berufsleben

Für die Studierenden ist es äußerst aufschlussreich, Geschäfts­führer, Abteilungsleiter, Vertriebs- und Produktmanager, Produktionsleiter etc. „in Aktion“ und in ihrer „natürlichen“ Umgebung zu erleben. Die hohe Qualität der dargebotenen Vorträge und Führungen zeigt, wie hart überall gearbeitet wird. Die Vorstellung, bald selbst da vorne zu stehen und der nächsten Generation der Studierenden „die Sachen“ zu erklären, ist sehr motivierend. Man sieht an manchen Stellen auch, dass es sich lohnt zu studieren, um nicht am Fließband, in der Gieße­rei etc. zu arbeiten.

Bei der Planung der Exkursionen wird großer Wert darauf gelegt, unterschiedliche Unternehmenstypen (Konzernzugehörigkeit, mittelständische Unternehmen, Familien-, inhabergeführte Firmen, „business family“, Stiftung) zu besuchen. Unsere Gastgeber gaben sich größtmögliche Mühen, die eigene Unternehmensphilosophie zu verdeutlichen und den Studierenden vielfältige Einstiegsmöglichkeiten (auch Praxissemester, Abschlussarbeiten, Auslandeinsatz) aufzuzeigen. Da kann jeder für sich das Richtige entdecken. Aus diesen Kontakten werden bestimmt einige erfolgreiche Karrieren entstehen.

Wichtig ist der Beitrag der Stu­dierenden für das Gelingen der Exkursion. In einer „Helfer­lis­te“ wird festgelegt, wer welche Auf­gaben während der Exkursion übernimmt: kurzen Bericht zum nächsten Gastgeber, Tragen von Weingeschenken (bedingt durch Offenburg als berühmte Weinan­bau­gegend), Fotografieren, Verfassen eines Berichts für die Webseite sowie Präsentation für die Hochschulöffentlichkeit.

Sogar das Halten von „Dankes­reden“ wird auf mehrere Schultern verteilt. Diese Aufgabenteilung trägt u. a. dazu bei, dass uns überall bescheinigt wird, dass wir sehr interessierte, aufmerksame und rundherum angenehme Gäste sind, die gerne erneut kommen dürfen.

Fazit

Zusammenfassend muss man sagen, dass die mehrtägigen Ex­kursionen einen außerordentli­chen Organisationsaufwand verlangen und ohne großzügige finanzielle Unterstützung der Gastgeber nicht zu finanzieren sind, aber sie vollbringen immer ein Wunder an Lehrmotiva­tions­steigerung und sind in dieser Hin­sicht durch nichts zu ersetzen.

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