Erweiterte Prüfmethoden des ZSW
Brennstoffzellen sind in einigen Märkten bereits kommerziell verfügbar oder stehen unmittelbar vor dem Markteintritt. Das erhöht den Bedarf an professioneller Qualitätssicherung.
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat sein Angebot auf dem Gebiet der Brennstoffzellentests erweitert. Seit dem zweiten Halbjahr 2012 kann das Institut am Standort Ulm Brennstoffzellen bis 100 kW Leistung auch nach der Norm DIN EN 62282-2 prüfen. Für diesen Leistungsbereich ist das in Deutschland einzigartig. Brennstoffzellen mit einer größeren Leistung sollen etwa in der umweltfreundlichen Mobilität oder zur effizienten Energieversorgung von Gebäuden zum Einsatz kommen.
Für eine Zertifizierung nach der DIN-Prüfung arbeiten die Ulmer Wissenschaftler mit externen Zertifizierungsstellen zusammen. Über diese Kooperation ist ein neues Dienstleistungsangebot an die Branche entstanden, das bereits regen Zuspruch findet: Die Spezialisten vom ZSW prüfen die Brennstoffzellenstacks nach den DIN-Normen, die Partnerinstitute nehmen die Zertifizierung auf Grundlage der ZSW-Messungen vor.
Das Testzentrum verfügt über rund 15 Teststände, an denen rund um die Uhr Dauertests durchgeführt werden können. Brennstoffzellenmodule mit Wasserstoff oder Wasserstoffgemischen von 100 W bis 100 kWel werden dort auf ihre Tauglichkeit untersucht.
Brennstoffzellen müssen unter anderem eine Gasleck- und eine Kurzschlussprüfung sowie Gefrier- und Auftauzyklen absolvieren. Anderenfalls ist die notwendige Sicherheit im Dauerbetrieb nicht gewährleistet. Zuverlässigkeit und Vertraulichkeit haben allerhöchste Priorität bei der Durchführung der Prüfungen.