Exklusiver Online-Beitrag: Justizzentrum in Gelsenkirchen

Hohes Sicherheitsgefühl der Gebäudenutzer

Drei Baukörper unterschiedlicher Größe bilden das neue Justizzentrum in Gelsenkirchen. In leicht versetzter Anordnung entstand ein Gebäudekomplex mit insgesamt 19.000 m2 Nutzfläche. Für die Architekten des Stuttgarter Büros Harris + Kurrle standen bei der Strukturierung des Gebäudes nicht die versammelten Institutionen, sondern die Funktionen im Vordergrund. Umgesetzt wurde das Gebäudekonzept, das Synergien schaffen und Kosten langfristig verringern soll, vom Stuttgarter Hoch- und Industriebauunternehmen Wolff & Müller.

Der größte der drei Bauteile, die das neue Justizzentrum in Gelsenkirchen bilden, beherbergt alle öffentlichen Bereiche. Um ein Atrium sind alle Gerichtssäle, die Bibliothek, das Grundbuchamt und die Cafeteria gruppiert. Die Verwaltungen der Gerichtsbarkeiten befinden sich in den beiden kleineren Baukörpern. Die automatischen Tür- und Sicherheitslösungen von Geze unterstützen die Effizienz und die Sicherheit des Justizbetriebs mit hohem Komfort für alle Nutzer. Mit ihrer dezenten einheitlichen Optik fügen sich die Systeme perfekt in die moderne puristische Architektur.

Leise und leicht bewegen die „Powerturn“-Antriebssysteme die großen und schweren Glasflügel der drei doppelflügeligen Drehtüranlagen im repräsentativen Eingangsbereich. Die nur 7 cm hohen Antriebe haben sich als optimale Lösung erwiesen, den kontinuierlichen Personenstrom mit barrierefreiem Begehkomfort zu gewährleisten. Die „Smart swing“-Funktion macht es möglich, die Glasflügel auch mühelos manuell zu öffnen. Sie ist ein Beispiel für „Universal Design“ bei geringem Energieverbrauch – ob in der Daueroffen-Position oder im Betrieb.

Der Grundsatz der Öffentlichkeit ist Teil des deutschen Prozessrechts. Größtmögliche Sicherheit und Schutz für Vorgeladene, Zeugen, Richter, Anwälte, das Verwaltungspersonal, Besucher und das Prozesspublikum sind in modernen Gerichtsgebäuden darum Standard. Eine perfekte Ergänzung zu den Powerturn-Antrieben sind deshalb die Slimdrive EMD-F-Drehtürsysteme in den Sicherheitsschleusen als Zugänge zum Atrium. Über ein Zutrittskontrollsystem ist eine der Schleusen dem Gerichtspersonal als Eingang vorbehalten. Zwei weitere werden als Vereinzelungsanlagen zur Kontrolle aller anderen Personengruppen genutzt. Die vierte Schleuse dient als Ausgang und verhindert den unkontrollierten Zugang zum Atrium. Hier öffnet die äußere Schleusentür erst dann, wenn die innere geschlossen ist. Der automatische Öffnungs- und Schließkomfort der „Slimdrive“-EMD-F-Drehtürsysteme ermöglicht ein schnelleres Eintreten und Verlassen der Sicherheitsschleusen und erhöht die Effizienz der Personenkontrollen durch das Wachpersonal. Diese Sicherheitslösung eignet sich besonders für schmale Türprofile und beengte Platzverhältnisse, wie sie in Schleusen meist anzutreffen sind.

In Gebäuden, in denen sich viele Menschen aufhalten, sind Rettungswege und die entsprechenden Steuerungssysteme unverzichtbar. Als multifunktionale Türsysteme gewährleisten Flucht- und Rettungswegtüren im Atrium und in der Gebäudehülle im Gefahrenfall „freie Bahn“ im Fluchtweg und Schutz vor unberechtigtem Betreten von außen. Die Türzentrale „TZ 320“ als Kernstück der Fluchtwegsteuerung sichert und überwacht alle Öffnungs- und Schließvorgänge der Fluchttüren. Wird die Nottaste gedrückt, so öffnen sie in Fluchtwegrichtung jederzeit und für jeden. Gleichzeitig wird ein Alarm ausgelöst, so dass Fehlbedienung oder Manipulation umgehend bemerkt und geklärt werden können.

 

Türtechnologie mit komplexen Aufgaben: Brandschutz und Barrierefreiheit

Mit dem Türschließerprogramm von Geze wurden im gesamten Gebäudekomplex an mehr als einhundert Türen vorbeugender Brandschutz und Barrierefreiheit kombiniert. Verwirklicht wurde diese komplexe Anforderung beispielsweise mit den Freilauftürschließern der „TS 5000“-Reihe. In den repräsentativen Gerichtssälen wurden die in der Tür integrierten „Boxer“-Varianten verwendet, die – von außen nicht sichtbar – die Türoptik nicht unterbrechen. Die Freilauffunktion ermöglicht ein Öffnen der Türen mit nur geringem Kraftaufwand in Öffnungs- oder Schließrichtung. Im täglichen Gebrauch verhalten sich diese Türen so, als ob kein Türschließer vorhanden wäre. Sie eignen sich darum für die mühelose Passage von mobil eingeschränkten Menschen. Im Falle eines Brandes schließen die Türen zuverlässig und sicher. Mit der Komfort-Rastfunktion können die Türen am Ende des Freilaufbereichs arretiert und permanent offen gehalten werden – natürlich ohne das selbsttätige Schließen im Brandfall zu beeinträchtigen.

In anderen Türsituationen werden ein- und zweiflügelige Brandabschnittstüren zur barrierefreien Nutzung von Feststellanlagen elektromechanisch offen gehalten. Kompakt und optisch dezent sind diese Lösungen mit „TS 5000 R-ISM“-Türschließern mit einem durchgehenden Gleitschienensystem ausgerüstet, in das alle Komponenten der Feststellanlage integriert sind. Wird eine Feststellanlage durch Stromausfall deaktiviert oder durch einen Brandmelder ausgelöst, sorgen die Türschließer für ein sicheres Schließen der Brandschutztür und stellen die Schutzfunktion des Brandschutzabschlusses sicher.

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