Forschungsbericht zu Luftlecks
Eine einfache und zuverlässige Faustformel zum Bewerten von Luftleckagen in Gebäuden kann es nicht geben. Dafür sind die Wirkungsweisen vorhandener Luftleckagen, die Vielzahl möglicher Konstruktionen sowie sonstigen Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren viel zu komplex. Wie man in der Baupraxis mit konkreten Leckagen umgehen sollte, darüber entscheidet zunächst die Frage- bzw. Aufgabenstellung, der sich Betroffene gegenübersehen. Vor allem unter feuchtetechnischen Aspekten spielt das Vermeiden und Reduzieren von Leckagen sowie die Auswahl einer eher unempfindlichen Konstruktion eine wichtige Rolle. So lassen sich einige wichtige Ergebnisse des Forschungsprojekts „Bewertung von Fehlstellen in Luftdichtheitsebenen – Handlungsempfehlung für Baupraktiker“ zusammenfassen. Dessen abschließenden Forschungsbericht legten der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e. V. (Berlin), das Aachener Institut für Bauschadensforschung und angewandte Bauphysik gGmbH und das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (Valley) gemeinsam vor.
Um das Thema Leckagebewertung mit der nötigen Bandbreite zu erfassen, haben die Forscher bestehendes Material ausgewertet, eine Leckagesystematik erstellt, Messdienstleister und Sachverständige befragt, Praxisfälle dokumentiert und Simulationen zur Leckagebewertung durchgeführt.
Zusätzlich inhaltlich bereichert und abgerundet wird diese umfassende Herangehensweise durch externe Fachbeiträge, die ebenfalls im Abschlussbericht enthalten sind. Sie beleuchten Luftleckagen und ihre Bewertung unter Gesichtspunkten der Lüftungstechnik, des Eintrags von Gerüchen, der Fenstertechnik, des Brand- und Schallschutzes sowie aus juristischer Sicht.
Der Forschungsbericht steht unter www.flib.de und www.aibau.de zum kostenlosen Herunterladen bereit.