Eine Leistungsschau der vernetzten Haustechnik

GET Nord feiert 10-jähriges Bestehen

Mit einer überaus positiven Bilanz ist die GET Nord 2018 auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress zu Ende gegangen. Über 500 Aussteller präsentierten vom 22. bis 24. November 2018 Produkte, Systemlösungen und Dienstleistungen. Rund 40.000 Besucher informierten sich über die Trends der Branche. Die Aussteller zeigten sich mit dem Messeverlauf sehr zufrieden, wie der tab-Redaktion an zahlreichen Messeständen bestätigt wurde.

Im Heizungssegment präsentierte sich die ganze Bandbreite und Innovationskraft der deutschen Heizungs­in­dus­trie – von etablierten Technolo­gien bis hin zu Trends und Produkt­lösungen wie Biomassekessel, Brennstoffzellen-Heizgeräten, Wärmepumpen oder Solaranlagen. Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Hei­­zungsindustrie (BDH), bestätigte: „Die zehnjährige Erfolgsgeschichte der GET Nord geht weiter. Die enge Verzahnung von Effizienz und erneuerbaren Ener­gien auf der einen und der Digitalisierung auf der anderen ­Seite charakterisiert diese Hightech-Messe.“

Zufrieden zeigten sich auch die Aussteller des Elektrobereichs. Mit Batteriespeichern, Elektro-Wärmepumpen und Heizstäben in Pufferspeichern finden Heizungs- und Elektrotechnik zueinander. Daneben spielen die Facetten der „Smart Home“-Technologie, das Lichtdesign oder die LED-Technik eine Rolle. Auch die Lüftungs- und Klimatechnik wird massiv digital. Die Steuerung und Regelung per App ist ebenso gängig geworden wie die Lösungen zur digitalen Auslegung. Die Welt des „Building Information Modeling“, der digitalen Bauplanung und -ausführung über Gewerkegrenzen hinweg, rückt näher. Auch die Sanitär- und Wassertechnik zeigt hier zunehmend ihre Stärken auf. Neben den Wohlfühlaspekten in heimischen und öffentlichen Badeoasen spielen digitale Tools eine wichtige Rolle, um u.a. die Hygiene problemlos im Griff zu behalten. Mit der Hygiene in den Wasserleitungen im Bereich Trinkwarmwasser und Heizung schließt sich der Kreis. Die TGA im Gebäude wird zu einer runden Sache – wenn man sie denn gesamtheitlich betrachtet.

Die nächste GET Nord findet vom 19. bis 21. November 2020 statt.

„Wir haben mit der GET Nord im Jahr 2008 ein Messeformat entwickelt, das in der deutschen Messelandschaft immer noch einmalig ist. Heute sehen wir, dass die Vernetzung von Gewerken, Produkten und Branchen längst Realität in der Gebäudeausstattung geworden ist. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir dieser Entwicklung schon seit zehn Jahren ein Forum bieten können“, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH.
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Gelungene Premiere – die Planner’s Arena

Ein neues Highlight im Begleitprogramm der GET Nord war die  Planner’s Arena, ein Konferenzformat für Gebäudetechnik- und Elektroplaner, das mit einem bunten Vortragsreigen in zwei parallel veranstalteten Sessions aufwartete. Das Programm bot eine ausgewogene Mischung aus Networking, Wissensvermittlung und Inspiration.

Dabei ging es durchaus zur Sache: So wurde mehrfach bemängelt, dass die Themen rund um die Energiewende auf zu viele Ministerien aufgeteilt sind. Auch das nach wie vor „nicht fertige“ Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG, das aus EnEV, EnEG und EEWärmeG zusammengeführt werden soll, verhindert nach wie vor eine schnellere Umsetzung der Energiewende.

Wir brauchen eine „Mission statt Emission“, so eine deutliche Aussage. Einen weiteren Schwerpunkt setzte das Thema Digitalisierung im Bauwesen. So berichtete Eberhard Dux, Technischer Leiter der M+M AG, dass mit der BIM-Methodik und der damit verbundenen Kollisionsprüfung Projektkosten von 3 % eingespart werden können. Dr. Jochen Teizer von der Ruhruniversität Bochum bemängelte aber auch, dass BIM in der Bauausführung noch zu wenig genutzt werde. Dabei wies er beispielhaft auf Möglichkeiten der Automation und Robotik hin, die in der Bauindustrie ein großes Potential hätten.

Auf die Ventilatortauschkampagne, und damit auf ein weiteres Effizienzthema, ging Günther Mertz, Geschäftsführer des Fachverband Gebäude-Klima e.V. ein. Ein großes Potential zur Energieeinsparung liege in alten RLT-Anlagen. Allerdings würden bisher nur rund 3 % der für eine Überprüfung anstehenden RLT-Anlagen über 12 kW energetisch inspiziert.

Und so schloss sich der Themenkreis und machte die Planner’s Arena, die durchaus noch einige Besucher mehr verdient hätte, zu einer fachlich rundum informativen Veranstaltung.

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