Gast beim Danfoss-Event
Die Verbindung von Anlagenhydraulik und Gebäudeautomation nimmt die Danfoss GmbH verstärkt in den Blick. Dass es sich um ein komplexes Thema handelt, liegt an manchen Eigenheiten des Bauwesens. Es treffen die Welt der Rohrleitungen, Armaturen und Ventile auf die Welt der elektrischen Leitungen und die IT-Infrastruktur eines Gebäudes – die sichtbaren und fühlbaren Medien auf für das Auge unsichtbare Elektronen und Daten. Dass die beiden Welten keine gegenseitige Konkurrenz bedeuten, sondern sich im Gebäude zu einem funktionierenden Gesamtsystem ergänzen können und müssen, machte Danfoss mit der Beckhoff GmbH als Partner bei vier Veranstaltungen deutlich.
In das „NovoCon“-Exklusiv-Event, so die offizielle Bezeichnung, führte der branchenerfahrene Dipl.-Ing. (FH) Hans R. Kranz ein. Er führte an, dass das Thema „Energieeffizienz“ immer noch unterschätzt werde. Zielführend seien der hydraulische Abgleich als Basis und dazu der Einsatz der Gebäudeautomation, die die Einzelteile der TGA durch Messen, Regeln und Steuern zusammenführt und so die Basis für ein Gebäude- und Energiemanagement bildet. Zudem amortisieren sich Investitionen in die Gebäudeautomation und den hydraulischen Abgleich im Vergleich zu anderen Maßnahmen mit am schnellsten. Ein Problem zeige sich allerdings darin, dass die technischen Lösungen Nichtfachleuten schwer zu vermitteln seien.
Verständliche Lösungen
Um Lösungen, die Kunden, seien es Investoren oder Betreiber, einfacher zu vermitteln sind, bemüht sich die Industrie seit langem. Eine Lösung liegt in der Verbindung von Gebäudeautomation und Anlagenhydraulik. Ein Produkt auf der Basis von BACnet stellte Sean Boden, Danfoss, mit seinem Referat zum „NovoCon“ vor. Dieser ist eine „4-in-1“-Lösung, die Stellantrieb, Buskommunikation, Durchflussanzeige und Datenlogger miteinander kombiniert. In Verbindung mit BACnet spart der Stellantrieb Zeit und Aufwand, weil er Inbetriebnahme, Fehlersuche und Wartung über Fernzugriff ermöglichen. Gleichzeitig werden Anlagendaten und Energieverteilung automatisch erfasst und übermittelt. Auf Basis des druckunabhängigen Regelventils „AB-QM“ mit integriertem Druckregler ermöglicht dieses einen automatischen, dynamischen Abgleich in allen Lastbereichen. Dabei regelt der Stellantrieb den Durchfluss.
Systemintegration
Frank Schubert, Beckhoff, zeigte, dass sich mehrere der digitalen Stellantriebe vom Typ „NovoCon“ einfach in ein System integrieren lassen. Mit der Beckhoff-Lösung „Twin Cat BACnet“ lasse sich einfach durch ein Netzwerk browsen. Dadurch, dass die Stellantriebe BACnet-fähig sind, melden sich diese über eine einfache Anfrage im Stil von „Who is?“ mit „I am Device …“ an. So lassen sich die digitalen Stellantriebe einfach einbinden. Das System werde so komplexer, aber nicht komplizierter, formulierte es Frank Schubert, der die größte Probleme einer nicht gelungenen Systemintegration in einer mangelhaften Kommunikation sieht: „Wenn die Systeme nicht miteinander reden, liegt es meist daran, dass vorher die Menschen nicht miteinander geredet haben.“