Gebäudeintegrierte Photovoltaik
Eine Fläche von 5300 m2 auf dem Dach der Umwelt Arena in Spreitenbach bei Zürich erzeugt ab dem Frühjahr 2012 ca. 540 000 kWh Sonnenstrom pro Jahr, was in etwa dem Jahresverbrauch von 120 Haushalten entspricht. Dafür sorgen 5239 Solarlaminate auf insgesamt 33 dreieck- und trapezförmigen Dachflächen, die unterschiedlich ausgerichtet sind.
Drei Schweizer Solarunternehmen arbeiten bei diesem wichtigen Projekt zusammen. Die Luzerner Firma BE Netz installiert die Photovoltaikanlage. Die 3S Swiss Solar Systems AG aus Lyss und die Sputnik Engineering AG aus Biel steuern die Laminate beziehungsweise die Wechselrichter für die Anlage bei. Die Unternehmen haben gemeinsam in der Vergangenheit bereits erfolgreich zahlreiche Solarprojekte realisiert. So vertreibt 3S Swiss Solar Systems sein „MegaSlate“-Solardachsystem serienmäßig mit „SolarMax“-Wechselrichtern.
Als Schweizer Vorreiter bei der Realisierung einer solaren Energieversorgung freuen sich die drei Unternehmen gemeinsam auf die Umsetzung des Großprojekts. Die futuristisch gestaltete Dachfläche des Züricher Architekturbüros rené schmid architekten bildet die Grundlage für die Installation der gigantischen Photovoltaikanlage, die mehr Strom produzieren wird, als das Gebäude selbst im Jahresverlauf benötigt. Die Form der Holz-Sandwich-Konstruktion ist für die Sonneneinstrahlung optimiert. Standard „MegaSlate“-Module sowie verschiedene 3S-Sonderanfertigungen werden in die Gebäudehülle integriert. Diese Art der Anwendung eignet sich auch für kleinere Gebäude und denkmalgeschützte Bauten.
CO2-neutraler Baustellenbetrieb
Dank enger Kooperation und ständigem Dialog mit ihren Partnern, sowie der stetigen Optimierung der Abläufe und Flexibilität aller Beteiligten gelingt es der Umwelt Arena, die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit während der Bauzeit laufend zu verbessern. Kommen nachhaltig optimierte Produkte auf den Markt, werden sie möglichst umgehend eingesetzt. Die Umwelt Arena setzt bereits „Öko“-Stahlbeton, CO2-reduzierten Zement sowie Recyclingkies ein und wird so zum Referenzprojekt einer energieeffizienten Bauweise.
Anfang März 2011 wurde die letzte Kubatur ausgehoben. Insgesamt ca. 200 000 t kiesiges Material (80 000 m3) wurde in ein nahe gelegenes Betonwerk transportiert, dort aufbereitet und als Beton wieder der Baustelle der Umwelt Arena zugeführt. Beton mit Zement als Bindemittel generiert üblicherweise große Mengen an CO2. Die Agir AG als Betreiber des Betonwerks ermöglichte es zusammen mit der Holcim (Schweiz) AG, dass die Umwelt Arena als erste Großbaustelle bereits im Februar 2011 den CO2-reduzierten Zement „Optimo 4“ von Holcim einsetzen konnte. Dabei hilft die Nutzung von gebranntem Schiefer, die CO2 -Emissionen stark zu senken. Pro Jahr spart die Holcim Schweiz mit diesem Produkt 125 000 t CO2 – so viel, wie eine Stadt mit 20 000 Einwohnern verursacht.