„Green Factory 2.0“

Nahezu energieautarke Produktions- und Bürogebäude

Auf einer Fläche von 18.000 m2 baut die Alois Müller Gruppe in Ungerhausen ihre „Green Factory 2.0“. Die bereits seit 2012 bestehende ca. 4.000 m2 große „Green Factory“ des Unternehmens wird um 10.000 m2 an weiteren Produktions- und Lagerflächen sowie nochmals 4.000 m2 für Büro, Verwaltung, Schulung und Kantine erweitert.

Energieautarkes Gebäude
Die „Green Factory 2.0“, die im Frühjahr 2018 in Betrieb genommen werden soll, wird beinahe ausschließlich über eine 1,1-MW-Photovoltaikanlage mit regenerativer Sonnenenergie versorgt, der Rest wird durch ein BHKW abgedeckt. Erstellt wird sie von der – ebenfalls in Memmingen ansässigen – Josef Hebel GmbH & Co. Bauunternehmung als Teilschlüsselfertigbau, die technische Gebäudeausstattung übernehmen die Spezialisten von Alois Müller in Eigenregie. Es werden nicht nur moderne Hightech-Anlagen installiert, das Büro- und Verwaltungsgebäude wird wie ein Campus gestaltet und mit modernen Schulungsräumen sowie einer Kantine für die Mitarbeiter ausgestattet.

Herzstück der „Green Factory 2.0“ ist die Energiezentrale, von der aus das gesamte Energiemanagement – das von der E-Con AG kommt – gesteuert wird. Nicht nur die Alois Müller GmbH, sondern das gesamte Gewerbegebiet Ungerhausen profitiert vom Konzept der „Green Factory“. Überschüssige Kälte- und Wärmeenergie geht in ein gemeinsames Netz, so werden die benachbarten Firmen gleich mitversorgt. Erzeugter Strom, der in der „Green Factory“ nicht benötigt wird, wird in das allgemeine Stromnetz eingespeist und vergütet.

In Form einer „Smart Grid“-Lösung wird der Stromverbrauch der Maschinen automatisch überwacht und die Einschaltzeiten der Anlagen so gesteuert, dass Belastungsspitzen vermieden werden. Damit die „Green Factory“ und ihre Maschinen zu jeder Zeit zuverlässig mit Energie versorgt werden, werden große Pufferspeicher installiert. In ihnen wird Energie für Wärme, Kälte und Druckluft sowie Strom gespeichert. Bei Bedarf fließen diese „Reserven“ dann in das Energienetz der „Green Factory“, etwa bei besonders hoher Produktionsbelastung oder an Tagen, an denen die Sonne nicht scheint.

Bei der TGA setzt die Alois Müller Gruppe auf digitale Wartung und Instandhaltung. Sämtliche Anlagen sind mit smarten Sensoren ausgestattet, die im Falle eines Falles Störungen automatisch melden. Durch die Vernetzung der gesamten Anlagentechnik können Störungen zentral behoben, sämtliche Parameter verändert und Wartungsabläufe vollautomatisch gestartet werden. Alle Daten werden digital präzise und vollständig erfasst und können sofort weiterverarbeitet werden.

Auch beim Thema „Mobilität“ wird auf Nachhaltigkeit gesetzt, z.B. durch acht Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die von jedermann frei genutzt werden können. Zwei davon sind sogenannte Schnell-Charger mit jeweils 120 kWh, die den Akku eines E-Fahrzeugs innerhalb von 20 Minuten wieder aufladen.

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