Impulse zu einem komplexen Thema
Bis 2020 sollen 25 % der Stromerzeugung mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugt werden – so steht es im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung. Derzeit gibt es noch viel ungenutztes Potential im Zusammenhang mit der Kraft-Wärme-Kopplung. Dies betrifft gerade auch die Wohnungswirtschaft. Das liegt sowohl an den technischen und administrativen Herausforderungen als auch an den wirtschaftlichen Risiken bei einer unprofessionellen Umsetzung. Ansätze, die KWK der Wohnungswirtschaft voranbringen könnten, diskutierten Fachleute auf Einladung von Techem am Vorabend der Fachmesse ISH.
Direktstrom sichert Wirtschaftlichkeit
Wie so häufig ist eine Technologie nur dann zukunftsfähig, wenn sie sich rechnet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich bei der KWK um eine komplexe Technik handelt. Zu berücksichtigen sind u.a. ein größerer Lagerbedarf für den Brennstoff (etwa bei der Bevorratung von Biomasse) und die Schallproblematik. „Wir sind davon überzeugt, dass solche Anlagen besonders in Verbindung mit Mieterstrom-Modellen wirtschaftlich sind“, erklärte Cord Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Aalen. Schon heute bieten die Stadtwerke in Kooperation mit Techem Direktstrom aus Kraft-Wärme-Kopplung an.
Da der Strom dort verbraucht wird, wo die Erzeugung stattfindet und im Idealfall keine Netznutzungsentgelte anfallen, bekommen die Bewohner den Strom zu einem günstigen Preis und partizipieren außerdem an der Energiewende.
Anlagengröße nach Kosten-/Nutzen-Optimum
Die Wirtschaftlichkeit einer Anlage hängt maßgeblich von der richtigen Planung und dem Einbau ab. Der wirtschaftliche Betrieb liegt im eigenen Interesse der Wohnungswirtschaft oder auch eines Contractors, zu dessen Lasten es andernfalls geht.
Contracting-Dienstleister wie Techem können eine Schlüsselrolle einnehmen, um KWK und die damit einhergehende Energieeffizienz in Wohnimmobilien weiter auszubauen. Sie koordinieren nicht nur das Zusammenspiel von Planung und Dimensionierung, Einbau, Betrieb und Wartung, sondern entlasten die Immobilienverantwortlichen auch finanziell. „Als Contractor können wir das breit gesammelte Wissen zusammenzuführen. Das gibt uns die Möglichkeit, die notwendigen Standards zu schaffen, um den Roll-out voranzutreiben“, so Lothar Schäfer, demnächst scheidender Geschäftsführer von Techem. „Vor dem Hintergrund, dass viele Heizungsanlagen veraltet sind, ist Contracting der Hebel für eine schnelle und wirtschaftliche CO2-Reduktion.“