Isolierte Haustechnik im Neuen Museum Berlin
Das zwischen 1843 und 1855 errichtete Neue Museum Berlin zählt als Teil der Berliner Museumsinsel zum Weltkulturerbe. Ergänzende Wiederherstellung statt Abriss lautete daher das Konzept von David Chipperfield bei der Sanierung.
Eyup Karaduman, Bauleiter der Mock Isoliertechnik GmbH, war mit seinem Team im wahrsten Sinne des Wortes hinter den Kulissen tätig. Mehr als vier Jahre waren seine Mitarbeiter damit beschäftigt, die technischen Installationen energetisch und brandschutztechnisch zu optimieren. „In einem Gebäude wie diesem zu arbeiten erfüllt einen mit einer gewissen Ehrfurcht. Aber bei aller Begeisterung für die historische Bausubstanz: Unsere Aufgabe war es, das Brandschutzkonzept mit umzusetzen und zugleich den Energieverbrauch im Gebäude einzudämmen, also technische Kompetenz zu beweisen“, so Eyup Karaduman. „Das ganze Gebäude musste zum Schutz der Kunstwerke aufwendig klimatisiert werden. Im ganzen Haus wurden umfangreiche elektro- und klimatechnische Anlagen gebraucht und eingebaut. Entsprechend vielfältig und anspruchsvoll waren die an uns gestellten Aufgaben im Bereich der wärmedämmenden Isolation und des vorbeugenden Brandschutzes.“
Beengte Platzverhältnisse
„Eine der Hauptschwierigkeiten ergab sich aus den räumlich beengten Verhältnissen in den Schächten und Räumen. So mussten wir beispielsweise in den RLT-Zentralen wegen der geringen Gebäudehöhe mit sehr wenig Platz auskommen. Gleichzeitig hatten wir es mit einer enorm hohen Leitungsdichte zu tun. Lüftungs-, Kälte- und Heizungsleitungen, Elektrotrassen sowie teils sehr große RLT-Geräte ließen uns nicht viel Platz zum Arbeiten.“
Sämtliche Heizungsleitungen (Stahl schwarz St 37) wurden mit der Rohrschale „Rockwool 800“ gedämmt. Die nichtbrennbare Steinwolle-Schale ist mit einer gitternetzverstärkten, reißfesten Aluminium-Sandwich-Folie mit selbstklebender Überlappung kaschiert. Die Rohrschalen sind einseitig aufgeschlitzt und zur leichteren Montage auf der Innenwandung eingesägt. „Mit der „Rockwool 800“ begrenzen wir nicht nur die Wärmeverluste der Heizungsrohre, sondern erfüllen auch eine der Hauptforderungen der Planer, nämlich möglichst keine Brandlasten in die Gesamtkonstruktion einzubringen. Gleichzeitig waren wir mit dieser Dämmung komplett systemkonform zu den Wand- und Deckendurchbrüchen, die das Haustechnikgewerk mit der ebenfalls von Rockwool angebotenen „Conlit 150 U“ Rohrabschottung brandschutzgemäß ausgeführt hat.“
Auch bei der Dämmung der Lüftungskanäle vertraute der Isolierungsprofi auf das „Steinwolle-Know-how“ seines Teams. Rund 9000 m2 Kanalaußenfläche mussten energieeffizient gedämmt werden. „Bei den Lüftungskanälen hatten wir es mit zwei unterschiedlichen Konstruktionen zu tun. Etwa zwei Drittel waren Blech- und ein Drittel Betonkanäle“, berichtet Eyup Karaduman.
In beiden Fällen kam die „Klimarock“ Dämmmatte von Rockwool in einer Dicke von 30 mm zum Einsatz.