Klappenantriebe
Klappen, die im Ernstfall Lüftungskanäle verschließen, um Flammen und belastete Luft zurückzuhalten, müssen unter extremen Belastungen ihre Aufgabe verlässlich erfüllen. Auslöser ist in der Regel ein Schmelzlot, das sich bei 72 °C verflüssigt, wodurch die Stromversorgung unterbrochen und die antriebsinterne Feder freigegeben wird. Diese drückt dann die Tür im Lüftungskanal zu. Der BLDC-Motor des Stellantriebs von Gruner fungiert in dieser Situation nur als Bremse, um die Klappe und den Stellantrieb vor einem abrupten Zufallen zu schützen. Dennoch muss das ganze System hohen Temperaturen standhalten können – zumal die elektrischen Stellantriebe auch manuell geschaltet werden können, um die Lüftung präventiv zu blockieren, bevor das Feuer sie erreicht.
Gruner fertigt alle wichtigen Bauteile aus Stahl, damit trotz Hitzeeinwirkung das Drehmoment des Motors erhalten bleibt. Temperaturen von bis zu 90 °C sind daher auch über längere Zeit kein Problem. Die Feder selbst ist ebenfalls hitzebeständig und übersteht über 100000 Revisionszyklen ohne Spannungsnachlass. Durch die Bremswirkung des Motors konnte die mechanische Bremse eingespart werden
Der Thermoschalter zeigt mit seinen LEDs deutlich den Zustand der Klappe an: Ist der Antrieb bereit und die Brandschutzklappe geöffnet, leuchtet eine grüne Diode. Rotes Licht weist darauf hin, dass der Verschluss-Taster gedrückt wurde und die Klappe geschlossen ist. Sind beide LEDs dunkel, ist das Schmelzlot geschmolzen oder es liegt aufgrund eines Defekts keine Betriebsspannung an.
Zusätzlich verfügt das System über einen Temperaturmesspunkt, der die Farbe wechselt, sobald er einmal auf über 72 °C erhitzt wird. Ohne eine derartige Anzeige ist von außen nicht ersichtlich, ob die Temperatursicherung möglicherweise defekt ist. Der Messpunkt dagegen verhindert, dass die Sicherung unbemerkt durchschmelzen kann. Der Temperaturfühler lässt sich dann separat austauschen. Dadurch muss nicht der ganze Antrieb ausgewechselt werden.