Neubau für Schulungen
Der 5. Mai ist für Stiebel Eltron ein besonderes Datum. So wurde das Unternehmen am 5. Mai 1924 durch Dr. Theodor Stiebel als „Eltron Dr. Theoder Stiebel“ in Berlin gegründet. Von Beginn an widmete sich das Unternehmen dabei der Verknüpfung von Strom und Wärme: zuerst mit der Produktion von Ringtauchsiedern. Bereits drei Jahre später wurden Durchlauferhitzer mit 1000 W hergestellt. Doch die Leitungsnetze waren zu dieser Zeit noch nicht so gut ausgebaut wie heute, so dass die Leistung der Geräte möglichst gering gehalten werden musste. Allerdings stand nachts relativ viel Strom zur Verfügung. So wurden Anfang der 1930er Jahre Warmwasserspeicher gefertigt, die das Wasser nachts erwärmten.
Auch heute noch wird bei Stiebel Eltron Strom und Wärme eng miteinander verknüpft. Doch sind inzwischen die Wärmepumpen die wohl wichtigsten und bekanntesten Produkte des Unternehmens. Dabei sind die Probleme im Rahmen der Energiewende heute denen vor 90 Jahren gar nicht so unähnlich. Immer noch bilden die Stromnetze immer wieder eine Schwachstelle in der Versorgung.
Dagegen stehen Tendenzen, den dezentral erzeugten Strom möglichst vor Ort zu nutzen und damit die Netze zu entlasten. Passende Produkte gibt es auch hierfür von Stiebel Eltron. Denn wenn PV-Strom über Wärmepumpen im eigenen Gebäude genutzt werden kann, entlastet dies die Netze.
Grundsteinlegung in Holzminden
Passend zur aktuellen Diskussion wurde zum 90-jährigen Bestehen von Stiebel Eltron der Grundstein für ein neues Schulungs- und Kommunikationszentrum gelegt. Am heutigen Stammsitz im niedersächsischen Holzminden soll der Neubau die Fortschritte in Architektur und Gebäudetechnik zeigen. So wird das Gebäude als Plusenergiehaus errichtet, das im Jahresverlauf mehr Energie bereitstellen wird, wie es benötigt. Für das Leuchtturmprojekt des Unternehmens wurden HHS Architekten und Planer (mit Prof. Manfred Hegger, Doris Hegger-Luhnen und Günter Schleiff) und Dr. Norbert Fisch als renommierte Planer gewonnen. Ziel ist zudem eine DGNB-Zertifizierung in Gold. „Wir bauen den Standard, der 2021 kommen soll, schon heute“, erklärte der Architekt Günter Schleiff.
„Die neue Akademie wird einen Quantensprung in der 90-jährigen Schulungsgeschichte von Stiebel Eltron darstellen. Wir alle freuen uns auf die neuen Räumlichkeiten“, so brachte Dr. Ulrich Stiebel seine Vorfreude bereits im Vorfeld der Grundsteinlegung für das neue Trainings- und Kommunikationszentrum zum Ausdruck. „Die Aus- und Weiterbildung unserer Marktpartner hat für unser Unternehmen schon immer eine hohe Bedeutung.“
Die Grundsteinlegung erfolgte durch Dr. Ulrich Stiebel, die beiden Aufsichtsratsmitglieder Prof. Dr. Gerd Litfin und Walter Münnich sowie die vier Geschäftsführer Rudolf Sonnemann (Vorsitzender), Karlheinz Reitze, Dr. Kai Schiefelbein und Ivo Huhmann.
Der Architekt Günter Schleiff vom Büro HHS Architekten zeigte bei der Grundsteinlegung auf, worauf es bei einem Vorzeigeprojekt ankommt: „Wir hoffen, dass der gesamte Bauprozess so abläuft, dass wir zufrieden sein können.“
„Stromgeführte Wärme halten wir im Büro für ein Konzept der Zukunft“, ergänzte der Architekt in seiner Rede. Wie bereits seit 90 Jahren gehören bei Stiebel Eltron Strom und Wärme eng zueinander. Das wird auch in Zukunft im Trainings- und Kommunikationszentrum so sein, wenn Schulungen in Theorie und Praxis zu Wärmepumpen, Durchlauferhitzern und Warmwasserbereitern durchgeführt werden.