Sanitärautomation für die Trinkwasserhygiene
In größeren Warmwasser-Verteilsystemen wie Krankenhäusern, Hotels und Altenheimen können Stagnation, raue Rohroberflächen und Temperaturen unter 50 °C die Bildung von Biofilmen und damit die Vermehrung von Legionellen begünstigen. Die gilt auch für große Gebäudekomplexe mit schwankendem Wasserverbrauch wie öffentliche Gebäude und Schulen. Bei der Prävention der krankheitserregenden Bakterien spielen ausreichend hohe Temperaturen und ein optimaler Abgleich aller Warmwasser-Zirkulationsleitungen eine zentrale Rolle. Das „Hycleen Automation“-System unterstützt Planer, Installateure und Objektbetreiber bei der Sicherstellung einer hohen Trinkwasserqualität.
Durch den hydraulischen Abgleich und die automatischen Spülungen der Trinkwasserinstallation verhindert das System biologische Verunreinigungen und die Vermehrung von Krankheitserregern.
Steuerung über einen Master
Der zentrale „Hycleen Automation Master“ steuert bis zu 50 Ventile und Sensoren im Trinkwassersystem. In die Ventile eingebaute Sensoren für Temperatur liefern hierfür die nötigen Messwerte, unterstützen aber auch weitere Anwendungen wie die kontinuierliche Temperaturüberwachung. Neben den bereits vorinstallierten Anwendungen können Nutzer ohne Programmieraufwand weitere Programme abhängig von der Zeit, den Sensorwerten sowie externen Daten hinzufügen. Diese dienen beispielsweise der Automatisierung der Trinkwasserhygiene. Der Master verfügt über einen Touchscreen mit übersichtlicher, intuitiv bedienbarer Oberfläche. Bei Stromausfall fährt der Master alle Ventile in eine sichere Position.
Konstante Temperatur durch hydraulischen Abgleich
Die Zirkulationsregler mit Temperatursensor öffnen und schließen selbstständig und regeln den Durchfluss in Abhängigkeit zur Wassertemperatur. Steigt die Mediumtemperatur über den vorprogrammierten Sollwert, schließt der Zirkulationsregler bis auf die Mindestdurchflussmenge. Fällt die Temperatur unter den Sollwert, öffnet sich der Zirkulationsregler wieder. Durch den permanenten Abgleich in allen Strängen wird eine konstant hohe Wassertemperatur über 55 °C erreicht. Dadurch wird einer Keimbildung entgegengewirkt. Um die Ablagerung von Stoffen wie Kalk zu vermeiden, kann beispielsweise einmal pro Nacht automatisch ein Reinigungsprozess gestartet werden. Alle Ventile öffnen und schließen sich komplett und fahren danach in die ursprüngliche Stellung zurück. Die dauerhafte Überwachung der Grenztemperaturen und der automatische Reinigungsprozess erhöhen die Betriebssicherheit zusätzlich.