Show-Bohrung in Bochum

Dass die Bohrkosten für die Verlegung der Erdwärmesonden von Sole-Wasser-Wärmepumpen bislang zu teuer sind, ist kein Geheimnis. Der Kostenanteil liegt für den Anschluss eines Einfamilienhauses bei rund 50 %, eines Zweifamilienhauses bei 60 % und im Objektbau bei bis zu 80 %. Eine Kostenverringerung im Bereich der Bohrung ist daher anzustreben. Diesen Gedanken hatte auch Prof. Dr. Rolf Bracke, Vorstand des GeothermieZentrums an der Hoch­schule Bochum. Ein entsprechendes Forschungsprojekt nach der These „Wasser ist das bessere Arbeitsmedium als Luft“ begann vielversprechend und mündete schließlich in der Gründung eines gemeinsamen Unternehmens mit dem Heizungsspezialisten Vaillant. Das „geoJetting“ genannte Verfahren erleichtert durch einen schwenkbaren Bohrkopf die Ins­tallation von Erdwärmesonden im Bestandsbau, da die Bohranlage nicht mehr zwingend auf das Gelände, auf dem gebohrt wird, fahren muss. Zudem fällt durch das Bohrverfahren mit einem Hochdruckwasserstrahl weniger Abraum an, da das Wasser Zwischenräume in der Erde mit dem gelösten Material der Bohrung verfüllt.

Ziel der neuen Vaillant Geosysteme GmbH mit Sitz in Bochum ist es, mit dem Verfahren Bohrun­gen für Erdwärmesonden kostengünstiger anzubieten. Die Rede ist derzeit von 20 bis 30 %.

Ausführliche Details zum For­schungsprojekt und dem neuen Bohrver­fahren „geoJetting“ finden Sie in einem Fachbeitrag der Ausgabe 2/2008 von „REGENERATIVE ENERGIEN“, die der TAB 11/2008 beiliegen wird.
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