Solares Energiemanagement über den
Heizungsverteiler
Einbindung von Solarthermie in die Heizungshydraulik
Scheint die Sonne nur schwach, liefern Solarwärmeanlagen eine entsprechend geringe Energieausbeute. Das Prinzip eines Verteilers mit mehreren Temperaturstufen und hydraulischer Entkopplung ermöglicht es, die Solarenergie je nach Wärmeangebot zu verwalten und damit auch sonnenärmere Tage effizient zu nutzen: Bei geringerer Sonneneinstrahlung wird die Solarwärme direkt für Niedertemperaturkreise genutzt und nur bei solarem Wärmeüberschuss für die Pufferspeicherladung verwendet. Gleichzeitig wirkt das Sammel- und Verteilsystem als hydraulischer Nullpunkt der gesamten Heizungsanlage. Erreicht werden damit niedrige Rücklauftemperaturen, die Versorgung der angeschlossenen Kreise mit ihren jeweiligen Massenströmen und Systemtemperaturen.
Mehr als ein Drittel der neu installierten Heizungsanlagen wird mittlerweile mit Solarthermie kombiniert. Im Solar-Rekordjahr 2008 wurden auf deutschen Dächern 2,1 Mio. m2 Kollektorfläche installiert [1]. Etwa 65 % der neu gebauten Solarwärmeanlagen werden zur Heizungsunterstützung genutzt [2]. Die Solarthermie zählt zwar zu den regenerativen Energiesystemen, die nicht als Alleinheizung eingesetzt werden können, es setzt sich aber zunehmend die Erkenntnis durch, dass eine solare Heizungsunterstützung durchaus mehr als nur 20 bis 30 % des Heizwärmebedarfs abdecken kann.