„Unternehmensführung Bau“
Masterstudium bietet Voraussetzungen für ErfolgTechnisches Wissen in ökonomische Erfolge umzusetzen, erfordertein umfassendes Verständnis der Prozessketten. Effiziente Abläufe, Controlling, Logistik sowie die Fähigkeit, Verträge klug zu verhandeln und umzusetzen, gelten als wesentliche Erfolgsfaktoren im Bauunternehmen. Deshalb suchten die Unternehmen für Führungsaufgaben zunehmend Mitarbeiter mit technischen und betriebswirtschaftlichen Qualifikationen. Das Masterstudium „Unternehmensführung Bau“ der Hochschule Biberach vermittelt diese Qualifikationen.
Seine Prognose für die Bauwirtschaft war optimistisch; er sah sie eher „auf der Sonnenseite der Konjunktur“. Wie sich jedoch die aktuellen Herausforderungen, z. B. auf Grund der Energiewende, in konkrete Aufträge umsetzen werden, sei noch mit Unsicherheiten behaftet. Unternehmensstrategien zu entwickeln, verlange Marktorientierung und Kreativität, kombiniert mit angemessenem Risikobewusstsein.
Bei der Wahl eines betriebswirtschaftlichen Aufbaustudiums für Ingenieure gebe es ein vielfältiges Angebot. Sehr interessant seien daher Angebote, die die Besonderheiten der Bauwirtschaft in allen Fächern explizit berücksichtigten, so wie das berufsbegleitende Masterstudium „Unternehmensführung Bau“ der Akademie der Hochschule Biberach. Bauunternehmen müssten sich nicht nur auf zunehmende Fachkräfteknappheit einstellen. Sie müssten sich auch bewusst werden, dass durch die elektronischen Netzwerke eine Art permanenter Arbeitsmarkt entstünde, in dem sich die Mitarbeiter laufend bewegten. Zusätzliche Anstrengungen seien nötig, nicht nur bei der Personalrekrutierung, sondern auch bei der Personalbindung. Wer Weiterbildung ermögliche, wie z. B. ein berufsbegleitendes Aufbaustudium, erhöhe die Fähigkeiten im Unternehmen und vertiefe auch die Bindung des Mitarbeiters zum Unternehmen.
Interdisziplinärer Austausch
Der berufsbegleitende Studiengang bietet sich nicht nur für Architekten und Bauingenieure an, wie Prof. Dr. Gisela Götz, Hochschule Biberach, auf Nachfrage der tab-Redaktion mitteilte. Zwar haben die Teilnehmer des Studiums neben Berufserfahrung im Bau einen baubezogenen ersten Hochschulabschluss, i.d.R. als Architekt oder Bauingenieur, einige aber auch als Maschinenbauer, wobei der Bezug zur Bauwirtschaft dann meist über den Stahlbau oder die TGA hergestellt ist. Als Berufsbilder sind vor allem Bauleiter, Schlüsselfertigbauer, Innenausbauer, Planer, Projektsteuerer und Architekten vertreten. Der interdisziplinäre Austausch geschieht zwischen diesen Gruppen im Rahmen der gemeinsamen Aufgabe der Gebäudeerstellung. Im Vergleich zu einem branchenübergreifenden Aufbaustudium, das sich an Ingenieure allgemein richtet und in dem deshalb Baubeteiligte eher weniger anzutreffen sind, bietet das Masterstudium nicht nur gezieltere Inhalte, sondern auch einen unmittelbar branchenbezogenen Austausch und entsprechendes Networking.
Themen der Unternehmensführung
Bei den Themen der Unternehmensführung wie z. B. Strategie, Prozessgestaltung, Controlling und Organisation wird besonders berücksichtigt, dass die Leistung individuell und interdisziplinär geplant, kalkuliert, verhandelt und auf ständig wechselnden Baustellen erbracht werden muss. Die Rechtsthemen der Unternehmensführung behandeln Vertragsrecht, Vergaberecht und Baurecht, Mediation, Gesellschaftsrecht und Arbeitsrecht. Auch die Behandlung von Kooperationen zwischen Baufirmen und weiteren Beteiligten ist ein übergreifendes Fachthema. Zu den Lehrveranstaltungen über Führung gehören Gruppenübungen und Rollenspiele bezüglich Verhandlung, Mitarbeitergespräch, Konfliktlösung sowie Präsentationtechniken – also Fähigkeiten, die für Führungskräfte generell und somit auch in der TGA wichtig sind.