Vernetzte Haustechnik

Den Schritt von der Armaturen-Systemtechnik zur Gebäude-Systemtechnik macht der Hersteller Meibes derzeit und präsentiert eine modulare Lösung, die bis auf den Wärmeerzeuger und die Heizkörper alle wesentlichen Komponenten einer effizienten Gebäudeenergieversorgung umfasst. Eine zugeordnete moderne Elektronik mit einem „Main Controller“ als übergeordnetes Kommunikationszentrum regelt den reibungslosen Datenverkehr zwischen den Stationen und sorgt so für einen optimalen Betrieb.

Unter dem Dach der Aalberts-Gruppe befinden sich neben Meibes Unternehmen wie Seppelfricke, Simplex, Meibes, Broen, Henco, Rossweiner. Jede dieser Töchter vertritt eine ganz bestimmte Kompetenz. So schnürte die Gruppe aus diesem Know-how einzelne Pakete als Bausteine eines Gesamtsystems. Der modulare Aufbau erlaubt es Planern und Anlagenbauern, je nach Aufgabe die einzelnen Elemente auszuwählen und zu einer Gesamtinstallation zu kombinieren. Da die Module aufeinander abgestimmt sind, garantiert das Baukastensystem hohe Energieeffizienz. Natürlich kommt der Systemgedanke auch der Gewähr­leistung zugute.

Das Angebot umfasst sechs Pakete welche in Abhängigkeit vom Leistungsbedarf beliebig zusammengestellt werden können: Wärmeverteilung, Messen und Regeln, Wärmeabgabe, Solar, dezentrale Wohnungsstationen und schließlich ein Energiemanagementsystem. Das letzte Paket vernetzt die Module und gestattet die aktive Kommunikation aller Bereiche der Gebäudeinstallation untereinander. Die Architektur ist als offene Lösung angelegt. Der „Main Controller“ fungiert als Übersetzer und sorgt dafür, dass sich zum Beispiel ein externer Kessel und das Solarpaket verstehen. Die Kommunikation findet über einen Standard-Bus statt.

Das Managementsystem ergänzt die internen Regler der einzelnen Stationen, es greift nicht in deren Algorithmus ein. Ein einfaches Beispiel: der „Main Controller“ schaltet den Brenner dazu, wenn der Kollektor vom Dach zu wenig Temperatur liefern sollte. Die Brennermodulation selbst bleibt dessen Prozessoren vorbehalten. Zielgruppe für die Gebäudesystemtechnik und das Energiemanagement ist in erster Linie die Systemoptimierung im Objektbereich mit einer Vielzahl unterschiedlicher Komponenten.

Das Gebäudemanagement soll den Weg zum „Smart Metering“ frei machen. Der „Main Controller“ gestattet den Zugang zu jedem Server. Der wiederum kann auf den Bildschirm des PCs den Zustand des Gesamtsystems visualisieren und so dem Wartungsdienst Hinweise für den Service und die Serviceintervalle geben und dem Nutzer sein Verbraucherprofil transparent machen. Eigene Nutzungsgewohnheiten können überprüft und Einsparpotentiale sichtbar gemacht werden.

x

Thematisch passende Artikel:

50 Jahre Meibes Schnellmontagetechnik

Der Pionier der Schnellmontage-Technik feiert im Jahr 2011 seinen 50. Geburtstag. Am 1. April 1961 gründete Helmut Meibes das Unternehmen in Altwarmbüchen bei Hannover. Wenig später trat sein...

mehr
Ausgabe 12/2021 Der Omniturm in Frankfurt am Main

Wohnungsstationen für Wohnetagen

Tishman Speyer, Eigentümer, Entwickler, Betreiber und Fondsmanager von Immobilien, hat mit dem Omniturm einen extravaganten und funktionalen Wolkenkratzer in Frankfurt am Main geschaffen. Das 190?m...

mehr
Ausgabe 03/2013 Hydraulische Dimensionierung

Wohnungsstationen auslegen

Die „Regudis W“-Wohnungsstationen von Oventrop versorgen einzelne Wohnungen mit Heizwärme sowie mit warmem und kaltem Trinkwasser. Die benötigte Heizwärme wird durch eine zentrale...

mehr
Ausgabe 12/2013 Für Neubau und Sanierung

Wohnungsstationen

Während der Typ FSS der „Evo­Flat“-Wohnungsstatio­nen für klassische Zweirohrsysteme mit Heizkörpern bestimmt ist, wurde der Typ MSS (mit Mischkreis) speziell für Wohnungen mit Fußboden- oder...

mehr
Ausgabe 10/2023

FAQ zu Wohnungsstationen

Antworten zur Wärmeversorgung auf die wichtigsten Fragen

Welche Vorteile ergeben sich beim Einsatz von Wohnungsstationen? Wohnungsstationen bieten Vorteile beim Montageaufwand, aber auch bei den Betriebskosten, der Effizienz und der Trinkwasserhygiene. Im...

mehr