Vom Getränkemarkt zum Architekturbüro
Eine energetisch mustergültige Sanierung
Wenn renommierte Architekten einen ehemaligen Getränkemarkt zu ihrem neuen Firmendomizil umbauen, entsteht ein spannender Zielkonflikt: Der in jeder Hinsicht äußerst puristische Baukörper trifft beispielsweise auf pointierte Gestaltungsansprüche, wie sie dem Selbstverständnis des Berufsstandes entsprechen. Gleichzeitig bedeutet die Nutzungsverschiebung von der reduzierten Lagerfunktion hin zum Bürobetrieb mit Ambiente einen weit reichenden Eingriff in die technische Gebäudeausrüstung. Wie so etwas dennoch ästhetisch, funktional und wirtschaftlich zugleich gelöst werden kann, zeigt ein Projekt in Seevetal bei Hamburg.
Warum ausgerechnet ein rund 15 Jahre alter Getränkemarkt in Seevetal der neue Stammsitz des expandierenden Architekturbüros nhp werden sollte, hatte vor allem zwei Gründe: Zum einen stellt die Konzeption und Realisation von Supermärkten und Einkaufszentren einen wesentlichen Tätigkeitsbereich des aktuell 38 Mitarbeiter starken Büros dar – es war also von Anfang an eine gewisse Affinität gegeben. Zum anderen aber und mindestens genau so entscheidend: Die meisten Mitarbeiter kommen aus Hamburgs Süden und das tägliche Einpendeln – beispielsweise in die Hafencity – machte aus Sicht der beiden...