Von „Smart Buildings“ und „Connected Buildings“
Honeywell Building Solutions lud Ende 2016 mehrere Vertreter der Fachpresse zu einer Gesprächsrunde in die deutsche Firmenzentrale nach Offenbach. In der Gesprächsrunde zur Gebäudeautomation ging es insbesondere um die Integration unterschiedliche Gewerke in großen Gebäuden und Liegenschaften unter dem Motto „Mit vernetzter Gebäudetechnologie Komplexität beherrschen“. Ein wesentliches Fazit der Runde lautete, dass Gebäudeautomation und IT-Technik künftig besser zusammenarbeiten müssen.
Nach einem einführenden Update zum Unternehmen zeigte Gerard Gumprecht, Geschäftsführer der Honeywell Building Solutions GmbH (HBS), auf, dass er die Aufgabe seines Unternehmens vor allem darin sieht, kompakte Lösungen für große Gebäude und Liegenschaften, wie sie Universitäten, Krankenhäuser, Flughäfen und Museen benötigen, zu konzipieren.
„Bevor es zu einer „intelligenten Vernetzung“ von Gebäuden kommen kann, müssen die Prozesse eines Kunden in Erfahrung gebracht und verstanden werden. Darauf aufbauend kann dann eine Gebäudeautomationslösung konzipiert werden“, führte Michael Wanka, Costumer Consultant Security Manager, aus.
Um zu einer für den Betreiber runden Lösung zu kommen, werden mehrere Lösungen zu einem Paket geschnürt. Diese Lösungen ergänzen sich in Bereichen wie Sicherheits-, Komfort-, Schutz- und Energieverwaltung und sorgen dafür, dass eine Liegenschaft oder ein Gebäudekomplex effizient betrieben werden können.
Klaus Feller, DACH-Region Engineering Leader, sieht insbesondere in der übergreifenden „Command Control Suite“ (CCS) eine Lösung, wie sie der Dirigent eines Orchesters in Form des Taktstocks nutzt. Nur wird bei CCS alles über den Bildschirm statt mit dem Taktstock gesteuert, bei der der „Dirigent“ des Gebäudes alle wesentlichen Fakten im Blick hat. Bei Bedarf kann er ein einzelnes Instrument, sprich einen Liegenschaftsbereich, besonders „betonen“ und hervorheben. Die „Command Wall“, als Herzstück von CCS, verbindet die Automation mit Analysen und Visualisierungen, die einen ganzheitlichen Überblick über den Betrieb einer Liegenschaft ermöglichen. Ergänzt werden kann das System um den „Incident Workflow“, der bei Sicherheitsvorfällen Schritt für Schritt durch eine Reihe von vorab festgelegten Reaktionsmaßnahmen führt und so den Nutzer nicht mit den auf dem Bildschirm aufgepoppten Problemen allein lässt.
Weitere digitale Services lassen sich dann auch direkt aus der Technik ableiten, wie Ulrich Schmoe ausführte. Der Energy Consultant Manager sieht u. a. den Vorteil, dass sich künftig Wartungsarbeiten nach ihrer Auswirkung auf den Gebäudebetrieb priorisieren lassen, und das Energiemanagement besonders davon profitiert, wenn die Analysetools ineinandergreifen.
Auf das Thema der Datensicherheit von derart komplexen Systemen angesprochen, lautete das Fazit: „Auf die Datenhaltung spezialisierte Unternehmen können Datensicherheit besser gewährleisten als beispielsweise ein Produktionsunternehmen, das ganz auf die Produktion bester Produkte seines Segments spezialisiert ist. Allerdings existiert derzeit eine psychologische Barriere, Daten extern zu lagern.“
Am Anfang eines jeden Projektes muss aber eine ausführliche Analyse der Kundenwünsche und das Begreifen seiner Probleme stehen. Darin waren sich die Gesprächsteilnehmer einig.