Schneider Electric und Sedotec erweitern Kooperation im digitalen Schaltschrankbau

Kombination von Schaltgeräten und Schaltanlagensystem

Mit der Einrichtung einer Software-Schnittstelle zwischen den Schaltschrank-Konfigurationsprogrammen beider Unternehmen ist es nun möglich, Schaltgeräte von Schneider Electric ohne Datenverlust oder Mehraufwand mit dem Schaltanlagensystem „Vamocon“ von Sedotec zu kombinieren
Bild: Schneider Electric

Mit der Einrichtung einer Software-Schnittstelle zwischen den Schaltschrank-Konfigurationsprogrammen beider Unternehmen ist es nun möglich, Schaltgeräte von Schneider Electric ohne Datenverlust oder Mehraufwand mit dem Schaltanlagensystem „Vamocon“ von Sedotec zu kombinieren
Bild: Schneider Electric
Der Tech-Konzern Schneider Electric und der Schaltschrank-Hersteller Sedotec weiten ihre Kooperation aus. Mit der Einrichtung einer Software-Schnittstelle zwischen den Schaltschrank-Konfigurationsprogrammen beider Unternehmen ist es nun möglich, Schaltgeräte von Schneider Electric ohne Datenverlust oder Mehraufwand mit dem Schaltanlagensystem „Vamocon“ von Sedotec zu kombinieren.

Die Kooperation ermöglicht es Elektroplanern und Schaltanlagenbauern bspw., im Konfigurator des Tech-Konzerns erstellte Bauteilelisten oder Ergebnisse aus der Netzberechnungssoftware „Caneco BT SE“ von Alpi mit ihren räumlichen und technischen Anforderungen in den Schaltanlagen-Konfigurator von Sedotec zu laden. Dort wird die korrekte Dimensionierung der Schaltanlage bestimmt. Da jede manuelle Übertragungsarbeit entfällt, reduziert sich die Fehleranfälligkeit und es verringert sich der Zeitaufwand, der für den Anwender bisher durch doppelte Eingaben entstanden ist. Stattdessen stellt das Programm direkt sicher, dass die Lösung umsetzbar ist, also dass die Schaltgeräte in die gewählte Schaltanlage passen und die konfigurierte Anlage der aktuellen Schaltanlagennorm IEC 61439-1&2 entspricht.

Dank der neuen Schnittstelle können Anwender nun die Ergebnisse aus dem Konfigurator des Schaltschrank-Herstellers wieder in die Schneider Software importieren und so z. B. in den automatisch erstellten Ausschreibungstext für den Elektroplaner integrieren. Die Stücklisten bilden einen gemeinsamen Warenkorb, sodass der Komplettpreis für die Budgetierung der Anlage direkt ersichtlich ist. Auch der Stromlaufplan für die Schaltanlage kann durch automatische Übergabe an die Software „SEE Electrical“ von IGE+XAO erstellt und die Dokumentation lückenlos an den Gebäudebetreiber übergeben werden. Um die Nachhaltigkeit der Kooperation sicherzustellen, erhalten die Programme regelmäßige, aufeinander abgestimmte Updates. Änderungen an den zugrundeliegenden Regelwerken oder am Produktsortiment werden so direkt einbezogen und berücksichtigt.

Die Impact Company Schneider Electric hat in ihrem Softwareportfolio für Planung, Bau und Betrieb von Niederspannungsschaltanlagen bereits eine ganzheitliche horizontale Datendurchgängigkeit erreicht – von der Netzberechnung über die Konfiguration bis zur Erstellung eines Stromlaufplans. Die Kooperation eröffnet nun neue Möglichkeiten, um die Kombination von Produkten beider Unternehmen in diese effiziente Planungsinfrastruktur aufzunehmen.
 

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