Effizienzdialog „Zukunftstechnologie Gaswärmepumpe“

Die Energiedebatte war schon in vollem Gange, als am 29. März die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltschonenden Energieverbrauch (ASUE) und die Initiative Gaswärmepumpe (IGWP) über 60 Politiker und Gäste zum Effizienzdialog „Zukunftstechnologie Gaswärmepumpe“ begrüßten. Entsprechend groß war das Interesse an den Vorträgen ausgewiesener Experten und der anschließenden Podiumsdiskussion, an der unter anderem Vertreter der nordrhein-westfälischen Landesregierung und der Opposition Fragen beantworteten.

Die drei Vorträge brachten es auf den Punkt: Steigerung der  Energieeffizienz und verstärkte Nutzung regenerativer Energien sind die Gebote der Stunde. Beide Aspekte vereint die Gaswärmepumpe, die als konsequente Weiterentwicklung der Gasbrennwerttechnik großes Potenzial hat. Hans Wackertapp, Sprecher der Initiative Gaswärmepumpe, zeigte in seinem Begrüßungsvortrag die Vorteile der innovativen Gaswärmepumpentechnologie auf. Mit CO2-Einsparungen von bis zu 43 %, gegenüber einer Altanlage mit atmosphärischem Brenner kann eine kombinierte Solar-Gaswärmepumpenkombination aufwarten. Der genutzte regenerative Anteil liegt dabei bei 26 %.

Prof. Dr. Manfred Fischedick, Vizepräsident vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie informierte, welchen Beitrag Erdgas vor dem Hintergrund des neuen Energiekonzepts leisten kann. Um die von der Bundesregierung geplanten CO2-Einsparungen in Höhe von 40 % gegenüber dem Bezugsjahr 1990 bis 2020 zu erreichen, bietet Erdgas verschiedene, pragmatische Optionen. Neben hocheffizienten Heizungsanlagen mit Brennwerttechnik und Solar können in Zukunft auch Gaswärmepumpen, Mikro-KWK-Geräte sowie Erdgasfahrzeuge einen wichtigen Beitrag zur Klimaschonung leisten. Perspektivisch bietet es sich sogar an, überschüssigen Strom aus Windkraftanlagen für die Produktion von Wasserstoff einzusetzen. Dieser liese sich dann ins Erdgasnetz einspeisen.

Prof. Dr. Manfred Kleemann vom Beratungsbüro für Energieeffizienz und Umweltschutz stellte dar, dass bei einem beschleunigten Modernisierungstempo CO2-Einsparungen von 50 % bis zum Jahr 2030 erzielbar sind. Nach gegenwärtigem Trend sei allerdings nur eine Verminderung der CO2-Emissionen von 25 % zu erwarten, so dass die angepeilten Klimaschutzziele demnach nicht erreichbar wären.

In der anschließenden Podiumsdiskussion, an der unter anderem verschiedene Sprecher und Landtagsmitglieder der Regierungsparteien Nordrhein-Westfalens sowie der Opposition teilnahmen, wurden unterschiedliche Standpunkte in der Energiepolitik deutlich. So betonte beispielsweise Wibke Brems, Sprecherin für Klimaschutz und Energiepolitik beim Bündnis90/Die Grünen, wie wichtig es sei, bedarfsspezifisch für jedes Gebäude die passende Modernisierungslösung zu finden. Brems machte klar, dass finanzielle Anreize geschaffen werden müssen, damit etwas geschehe. Thomas Eiskirch, Sprecher für Wirtschaft- und Energiepolitik bei der SPD, stellte heraus, dass die Anforderungen von Förderprogrammen häufig zu hoch seien. Sinnvoller wäre es, so Eiskirch, geringere Anforderungen zu stellen, so dass mehr Modernisierungsvorhaben umgesetzt würden. Rainer Deppe, Sprecher für Umwelt- und Klimaschutzpolitik bei der CDU betonte, dass Förderpolitik verlässlich sein sollte. Dietmar Brockes, Sprecher für Wirtschaft, Mittelstand und Energie bei der FDP, begrüßte die Förderung innovativer Technologien, lehnte aber grundsätzlich Dauersubventionierungen ab.

Die Vorträge, die auf der Veranstaltung gehalten wurden, gibt es unter www.igwp.de zum Download.

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