Energieeffizienz für Frankreich
Die französische Regierung hat im Rahmen des Umweltgipfels „Grenelle de l’environnement“ eine Reihe von Maßnahmen verabschiedet, mit denen der Energieverbrauch von Gebäuden reduziert werden soll. Dieser liegt in Frankreich zurzeit bei 40 % des gesamten Energieverbrauchs, der Anteil von Gebäudeemissionen am Gesamtausstoß von CO2 liegt bei 20 %.
Laut dem im „Grenelle 1“ getroffenen Abkommen zur Umsetzung des „Green New Deal“ müssen alle öffentlichen und privaten Gebäude ab 2010 den Standards für Niedrigenergiegebäude entsprechen. Diese schreiben einen durchschnittlichen Primärverbrauch von unter 50 kWh/m²/Jahr vor, ab 2012 gilt diese Vorschrift auch für alle neu errichteten Gebäude. Ab 2020 müssen alle Neubauten den Anforderungen des Positivenergie-Konzepts entsprechen, wonach die Energieerzeugung den Verbrauch überschreiten muss. Ältere Gebäude sind nachzurüsten, oder zu sanieren, um einen durchschnittlichen Jahresenergieverbrauch zwischen 90 und 150 kWh/m² nicht zu überschreiten.
Um die Investitionen in Energiesparmaßnahmen in Privathäusern zu fördern führte Frankreich 2009 zudem eine „Zehn-Jahres-Nullprozent-Ökofinanzierung“ von bis zu 30000 € ein. Außerdem können Eigentümer für einen Teil der Materialkosten, die im Zusammenhang mit der Energieeffizienzoptimierung ihres Erstwohnsitzes entstehen, eine sogenannte „Steuergutschrift für nachhaltige Entwicklung“ in Anspruch nehmen. Zwischen 15 bis 50 % der Kosten können je nach Ausrüstung gutgeschrieben werden.
Tipp
„Ausländische Unternehmen können von den neuen Bestimmungen zur Optimierung der Gebäudeenergieeffizienz profitieren“, so David Appia, Präsident der Invest in France Agency. Die Invest in France Agency (IFA) ist eine Außenstelle der französischen Regierung mit weltweitem Netzwerk. Sie berät und begleitet ausländische Unternehmen bei ihren Investitionsprojekten in Frankreich und bietet honorarfrei, unverbindlich und vertraulich Lösungen zur Optimierung von Firmenaktivitäten an. Die IFA (www.investinfrance.org/germany ) arbeitet mit den regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaften zusammen und kann ihren Kunden schnell und maßgeschneidert Informationen bereit stellen.