Kludi schließt Produktionsstätte
Standort Eisenberg in Thüringen betroffenDer Armaturenhersteller Kludi (www.kludi.com) schließt seine Produktionsstätte in Eisenberg, Thüringen. Die Geschäftsführung des Familienunternehmens mit Sitz in Menden (NRW) informierte darüber die Mitarbeiter und den Betriebsrat: „Inhaber und Geschäftsführung der Kludi GmbH & Co. KG bedauern diesen Schritt – umso mehr deshalb, weil Eisenberg ein traditionsreicher und historischer Produktionsstandort für Sanitärarmaturen ist. Aber leider gibt es dazu keine wirtschaftliche Alternative.“
Kludi hatte die Eisenberger Armaturenfabrik 1990 übernommen. Die Niederlassung in Thüringen ist der kleinste Produktionsstandort des Armaturenherstellers, der in Europa am Hauptsitz in Menden, in Österreich, Polen und Ungarn fertigt. 59 Mitarbeiter waren hier zuletzt beschäftigt. Geschäftsführer Gerald Ecke: „Die Produktionseinheit ist zu klein – Logistik- und Verwaltungskosten und ein erheblicher Investitionsdruck lassen keine wirtschaftliche Produktion mehr zu.“
In den vergangenen Jahren stellte Eisenberg für die Kludi-Gruppe vor allem Drehteile her; auch Schleif-, Polier- und Galvanik-Arbeiten wurden hier verrichtet. Gerald Ecke: „Schon seit einigen Jahren könnten wir fast alle hier produzierten Teile in anderen Werken deutlich günstiger herstellen – auch made in Germany.“ Dennoch habe Kludi lange Jahre zu Eisenberg gestanden. Doch für eine wettbewerbsfähige Produktion in Eisenberg hätte Kludi jetzt erheblich investieren müssen, ohne damit die Standortnachteile des zum Teileproduzenten geschrumpften Werkes letztlich ausgleichen zu können: Dem Unternehmen bleibe damit keine andere Wahl.
Im ersten Schritt hat die Firmenleitung das Gespräch mit den Mitarbeitern gesucht, jetzt soll ein Interessensausgleich gefunden und ein Sozialplan für die Beschäftigten erarbeitet werden. Ziel sei es, sozial verträgliche Lösungen für die vielen langjährigen Mitarbeiter zu finden. Dazu gehört auch ein Angebot an einen Teil der Mitarbeiter, an andere Kludi Produktionsstandorte umzusiedeln. Ecke: „Erste Gespräche sind geführt, einige Mitarbeiter haben durchaus Interesse.“