GMS-Jahrestagung
Mitgliederversammlung wählt neuen Vorstand 08.10.2019Auf der GMS-Jahrestagung am 24. September 2019 in Bremen wählte die Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand. Neuer Vorstandsvorsitzender ist Christian Bruse, zu seinem Stellvertreter wurde Alexander Dehnelt gewählt (bisher Vorstandsvorsitzender). Im Amt bestätigt wurden die GMS-Vorstände Jürgen C. Schütz und Peter Diekmann.
Anlässlich des Jahrestreffens tagte auch der Technische Ausschuss des GMS. Im Fokus dieses Gremiums steht derzeit insbesondere das Projekt „Härteprüfungen“. Ziel ist die Neubewertung der Verfahren zur Bestimmung der Härte von Bauteilen mit Richtwerten und Umwertung Brinell/Vickers. Hintergrund ist die Härtemessung nach Brinell an Bauteilen aus Messing-Legierungen. Auf Grundlage von zahlreichen Einzelmessungen an Musterbauteilen mit unbekannten Härtegraden ist es dem GMS gelungen, einen neuen Ansatz für Umwertungstabellen HB/HV zu erstellen. Diese Erkenntnisse sollen in Kürze in den ISO-Normenausschuss eingebracht werden. Abgerundet wurde die GMS-Jahrestagung mit einem Abendempfang inklusive eines IfW-Vortrags zur Weltkonjunktur sowie am Folgetag mit einer Besichtigung des Bremer Stahlwerks von ArcelorMittal.
Mit seiner 2017 eingeleiteten Neuausrichtung mit Blick auf die gesamte Liefer- und Wertschöpfungskette sieht sich der GMS auf dem richtigen Weg, was sich auch in den steigenden Mitgliederzahlen zeigt. „Bestehende und Neumitglieder partizipieren aktiv in unseren Ausschüssen, wo wir für die Branche wichtige Projekte wie das Thema Härtemessungen zur Qualitätssicherung gemeinsam weiterentwickeln“, erläutert GMS-Geschäftsführer Hilbert Wann. „Unsere Mitgliedsunternehmen begrüßen auch die Einführung neuer Formate wie unsere beliebten GMS-Workshops zu aktuellen technischen und regulatorischen Fragestellungen, die wir zwei- bis dreimal im Jahr ausrichten. Das Highlight für unsere Mitglieder ist natürlich das jährlich im Sommer stattfindende GMS Forum.“
Ebenfalls exklusiv für die GMS-Mitglieder war der Vortrag von Dr. Klaus-Jürgen Gern vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) Kiel. Der Konjunkturexperte erläuterte die derzeitige Lage der Weltwirtschaft und der exportlastigen deutschen Industrie im Spannungsfeld zwischen den internationalen Handelskonflikten zwischen USA und China sowie des bevorstehenden Brexit. Der Referent verdeutlichte, dass sich die Bauwirtschaft (und damit auch die Sanitärindustrie) trotz der derzeitigen konjunkturellen Abkühlung weiterhin auf historisch hohem Niveau befindet. Klaus-Jürgen Gern ging in seiner Prognose davon aus, dass sich nach einer längeren Phase der Abkühlung in der deutschen Wirtschaft eine verhaltene Expansion zu erwarten sei – mit schwachen Zuwächsen ab 2020.