Kjeld Staerk ist neuer Vorsitzender der EPEE
Seit dem 21. September 2010 hat der europäische Industrieverband EPEE (The European Partnership for Energy and the Environment) einen neuen Vorsitzenden. Der Vorstand wählte einstimmig Kjeld Staerk aus dem dänischen Unternehmen Danfoss für diese wichtige Position.
Andrea Voigt, EPEE-Geschäftsführerin, freut sich über das Ergebnis: „Die Wahl Kjelds als unseren neuen Chairman ist ein klares Signal im Hinblick auf die europäischen Wurzeln unseres Verbands und unseren Schwerpunkt in Europa.“
Die EPEE-Mitgliedsunternehmen engagieren sich für die Reduzierung der Klimawirkung von Kälte- Klima- und Wärmesystemen durch die Förderung energieeffizienter, umweltverträglicher, wirtschaftlicher und sicherer Technologien. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, arbeitet der Verband aktiv an der europäischen Gesetzgebung mit wie zum Beispiel an der Ökodesign-Richtlinie und ihren Maßnahmen, der F-Gas Verordnung und ihrer Revision, der Richtlinie zur Förderung erneuerbarer Energien, den Richtlinien RoHS und WEEE und vielen mehr.
Kjeld Staerk zu der neuen Herausforderung: „Unsere Branche befindet sich in einer spannenden Phase, die uns hervorragende Möglichkeiten bietet, uns weiter in Richtung nachhaltige Kälte- Klima- und Wärmelösungen zu bewegen. Die EPEE-Mitgliedsunternehmen haben ein riesiges technologisches Potential und setzen sich aktiv dafür ein, die Klimawirkung ihrer Produkte zu reduzieren. EPEE stellt dabei sicher, dass unsere Branche mit einer einzigen und starken Stimme spricht und dass diese Stimme in der Europapolitik wahrgenommen und verstanden wird.“
Drei Fragen an den neuen Vorsitzenden:
TAB: Welche Rolle spielt die EPEE im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit nationalen Verbänden in Europa?
Kjeld Staerk Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass EPEE sich in erster Linie aus Unternehmen zusammensetzt. Das macht unseren Verband sehr effizient und ermöglicht eine schnelle Reaktionsfähigkeit, was bei der Zusammenarbeit mit den europäischen Institutionen sehr wichtig ist. Wir haben unseren Sitz in Brüssel und einen klaren Schwerpunkt auf der europäischen Gesetzgebung, die unsere Branche betrifft. Gleichzeitig arbeitet EPEE aber auch eng mit nationalen Verbänden zusammen, denn die EU Mitgliedsstaaten spielen eine wichtige Rolle im EU Entscheidungsprozess. Wir ergänzen uns daher hervorragend und unsere jeweilige Rolle ist klar definiert.
TAB: Worin sehen Sie Prioritäten für Ihre Arbeit in den kommenden Monaten?
Kjeld Staerk: Die Überarbeitung der F-Gas Verordnung ist auf jeden Fall eine der wichtigsten Prioritäten für die EPEE. Unsere Branche hat hier eine hervorragende Möglichkeit, die direkten Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die EPEE hat zu diesem Zweck ein Positionspapier mit konstruktiven Vorschlägen entwickelt, wie die Verordnung effizienter gestaltet werden kann. Höhere Bewusstseinsschaffung beim Betreiber, strengere Kontrollen und harmonisierte Zertifizierung in ganz Europa sind nur einige der Themen, die wir ansprechen. Eine weitere Schlüsselpriorität ist Energieeffizienz, besonders vor dem Hintergrund der derzeitigen Revision des Energieeffizienzaktionsplans. Tatsächlich wird in der EU derzeit darüber diskutiert, ob das Ziel der 20% Steigerung der Energieeffizienz gesetzlich bindend werden soll. Ganz unabhängig davon, was hier entschieden wird: Die EPEE-Mitgliedsunternehmen setzen sich dafür ein, die Energieeffizienz ihrer Produkte zu erhöhen und unsere Branche bietet ein enormes Potential, um der EU dabei zu helfen, ihre Ziele zu erreichen.
TAB: Glauben Sie, es wird einen HFKW-Phase-Down geben?
Kjeld Staerk: Die USA, Kanada, Mexiko und Mikronesien unterstützen einen Phase-Down, das heißt, eine progressive Reduzierung von Produktion und Verbrauch der HFKWs, basierend auf ihrem GWP-Wert (GWP = Global Warming Potential). Die EU muss die globale Entwicklung berücksichtigen, und Philip Owen, Head of Unit im Generaldirektorat Climate Action der EU-Kommission hat erst kürzlich auf einer EPEE-Konferenz in Budapest gesagt, dass ein Phase-Down eine Chance für einen Sektor darstelle, die Sicherheit im Hinblick auf Gesetzgebung und Umwelt bietet. Die EPEE würde einen geregelten Phase-Down der HFKWs unterstützen, vorausgesetzt, es wird die technische und wirtschaftliche Realität berücksichtigt und es stehen geeignete Alternativen zur Verfügung.
TAB: Herr Staerk, wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihren neuen Aufgaben.