TGA für Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe
Krantz liefert Technik für Lagergebäude 11.05.2017Krantz, eine Marke des Gebäudetechnikspezialisten Caverion (www.caverion.com), stattet für rund 2,4 Mio. € ein neues Lagergebäude für radioaktive Abfälle mit Lüftungs- und Versorgungstechnik aus. Auftraggeber für den Neubau ist die Kerntechnische Entsorgung (KTE) Karlsruhe (bis Februar 2017 WAK GmbH). Die verbauten Anlagen stellen sicher, dass keine radioaktiven Stoffe und Aerosole in die Umgebung gelangen.
Das neue Lagergebäude unterliegt dem atomrechtlichen Genehmigungsverfahren. In dem Bau werden schwach- und mittelradioaktive Stoffe beprobt und für die Endlagerung verpackt. Das Gebäude hat eine Grundfläche von ca. 1.600 m2 und ist zweigeschossig gebaut.
Die von Krantz gelieferten Anlagen sind teilweise mit besonderen Dichtheitsanforderungen belegt. Zusätzlich sind sie gegen Sonderlasten wie Erdbeben ausgelegt und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum sicheren Betrieb des Lagergebäudes. Durch eine gezielte Unterdruckstaffelung und gerichtete Luftströmungen wird eine Kontaminationsverschleppung vermieden. Zudem plant und liefert Krantz die Einrichtungen für die Fortluftüberwachung.
Die Abluftanlage ist mit drei Abluftventilatoren mit je 50 % der Gesamtluftleistung ausgelegt. Dadurch ist eine hohe Anlagenverfügbarkeit gewährleistet. Die Gesamtabluftmenge beträgt ca. 23.000 m³/h. Bevor die Abluft über einen Fortluftkamin ins Freie abgeleitet wird, erfolgt eine Filterung über eine Krantz HEPA-Filteranlage.Der Fortluftkamin ist ebenfalls im Lieferumfang von Krantz enthalten.
Die Installationsarbeiten durch Krantz beginnen 2017 und werden voraussichtlich 2019 abgeschlossen.
KTE hat zur Aufgabe, die stillgelegten kerntechnischen Versuchs- und Prototypanlagen am Standort KIT Campus Nord, dem ehemaligen (Kern)Forschungszentrum Karlsruhe, zurückzubauen. Alle damit verbundenen Aufgaben zur Entsorgung des radioaktiven Abfalls bis zur Abgabe an das Bundesendlager „Schacht Konrad“ verantwortet ebenfalls die KTE.